Gold im Teamwettbewerb Deutschland bleibt ein Rodelland

Bei Sommerspielen sind Leichtathletikstaffeln wahre Highlights. Beim Rodeln fehlt dem Teamwettbewerb die Akzeptanz. Dem DOSB kann das egal sein: Ein Ende der deutschen Dominanz ist nicht abzusehen.

Tobias Wendl, Tobias Arlt, Natalie Geisenberger und Johannes Ludwig (v.l.)

Donnerstag, 15.02.2018  
20:37 Uhr

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Deutschland ist weiterhin die Rodel-Nation schlechthin. Nach Gold für Natalie Geisenberger und das Duo Tobias Arlt/Tobias Wendl, Silber für Dajana Eitberger sowie den dritten Plätzen für Johannes Ludwig und Sascha Benecken/Toni Eggert hat die deutsche Mannschaft auch beim Teamwettbewerb eine Medaille gewonnen: Am Ende wurde es Gold. Damit steigerten die Fahrer von Bundestrainer Norbert Loch die Bilanz von Sotschi vor vier Jahren um eine Medaille.

Loch konnte seine Freude nach dem Rennen dann auch kaum im Zaum halten, schrie mit geballten Fäusten und trommelte auf ein Absperrgitter. „Ich wäre auch mit drei Medaillen zufrieden gewesen, aber sechs sind sensationell“, sagte der Vater von Unglücksrabe Felix Loch. „Das macht mich stolz und dann schreit man das schon mal raus.“ Loch junior hatte im Einzelrennen im letzten Lauf mit einem groben Fehler die sichergeglaubte Goldmedaille verloren und durfte deshalb nicht im Team starten. „Das ist bei uns ganz klar geregelt“, hatte Felix Loch im Vorfeld gesagt: „Der mit dem besten Einzelergebnis fährt auch im Team.“

Natalie Geisenberger (l.), Norbert Loch

Das war in diesem Fall Ludwig, der an der Seite von Geisenberger und Arlt/Wendl sein erstes Gold bejubelte. Für die drei anderen war es bereits jeweils der vierte Olympiasieg. „Wir haben jetzt vier Goldmedaillen zuhause und sind wahnsinnig stolz drauf“, sagte Wendl, um dann allerdings zu bestätigen, dass bei den Rodlern der Einzelwettbewerb höher anzusiedeln ist: „Es hat jetzt nicht so einen hohen Stellenwert wie unsere Doppelmedaille.“

Loch macht die Ablenkungsgeräusche

Trotzdem wollten es Wendl und Arlt nach dem Rennen nicht als Jux-Wettbewerb dargestellt wissen. „Es ist so komplex“, sagte der 30 Jahre alte Wendl. „Auch wenn wir hochfavorisiert sind, ist das überhaupt kein Selbstläufer.“ Schwierig sei vor allem das Training der Reaktionsstarts. „In völliger Ruhe ist das kein Problem, aber mit Ablenkungsgeräuschen sieht das anders aus.“ Deshalb reiste Bundestrainer Loch in der Woche vor den Olympischen Spielen zum Duo nach Königssee, um mit lauter Musik und trampelnden Schritten den Ernstfall zu simulieren. Beim Blick auf das finale Ergebnis machte Wendl dann eine Becker-Faust – er hatte mit Kollege Arlt die schnellste Reaktionszeit aller Doppelsitzer.

Anders als bei Sommerspielen, wenn traditionell am letzten Wochenende mit den Leichtathletikstaffeln über 4 x 100 Meter und 4 x 400 Meter echte Glanzlichter gesetzt werden, fehlt im Rodeln dem seit 2010 zum Weltcup gehörenden Teamwettbewerb eine breite Akzeptanz als Königsdisziplin. Trotzdem war das Olympic Sliding Centre sehr gut gefüllt, vor allem die Zuschauer aus Kanada, Österreich und den USA verwandelten den Zielbereich in eine Partymeile. „Die Stimmung war für unsere Verhältnisse richtig gut“, sagte Arlt.

Das kanadische Team mit Bronzemedaillengewinnerin Alex Gough, Sam Edney sowie dem Doppelsitzer Tristan Walker und Justin Smith belohnte die eigenen Anhänger mit der Silbermedaille vor dem drittplatzierten Team aus Österreich. Team USA verpasste die Medaillenränge knapp. Dabei hätte der nackte Einsatz einiger Fans bei minus sechs Grad durchaus einen Podestplatz verdient gehabt.

Loch will wie sein Sohn weitermachen

Bleibt die Frage nach der Zukunft des deutschen Rodelns – eine weitere Steigerung im Hinblick auf die Winterspiele in Peking 2022 ist bei sechs Medaillen kaum denkbar. Auch wenn der Bundestrainer vor Tagen angesichts angeblich schlechter Gehälter deutscher Trainer ein Klagelied sang, wird sich in den kommenden Jahren allerdings wenig ändern. Loch selbst gab nach dem Team-Gold den Wunsch auf Weiterbeschäftigung bekannt: „Ich habe Spaß am Job, mit diesem Trainerteam möchte ich mindestens vier Jahre weitermachen“, sagte der Coach in der ARD.

Das deutsche Team nach dem Sieg im Teamwettbewerb

Auch sein Sohn Felix, der seine Kollegen an der Strecke unterstützte, will nach Platz fünf im Einzel weitermachen. „Man wird mich in Peking auf jeden Fall wiedersehen.“ Das haben auch Arlt/Wendl angekündigt, die dann auch wieder auf Benecken und Eggert treffen werden. Nur Natalie Geisenberger ließ ihre Zukunft offen und plant vorerst nur für die kommende Saison.

Wer jedoch mit vier Eisbahnen in Deutschland eine einzigartige Infrastruktur zur Verfügung hat und weiter auf so viele Olympiasieger bauen kann, wird seine Dominanz nicht einbüßen.

Quelle