EU-Projekt Rheinmetall will Soldatenausrüstung vereinheitlichen

Europas Armeen wollen enger kooperieren. Davon profitiert ein deutscher Rüstungskonzern: Unter Führung von Rheinmetall soll die Ausrüstung von Infanteristen aus neun Ländern aufeinander abgestimmt werden.

Firmenlogo von Rheinmetall in Düsseldorf

Montag, 19.02.2018  
15:46 Uhr

Es geht um Ausrüstung, Logistik und die Fahrzeugentwicklung: Der Rüstungskonzern Rheinmetall übernimmt die Führung bei einem EU-Projekt zur Vereinheitlichung der Ausrüstung von Soldaten in Europa. Das Projekt ist Teil der vereinbarten europäischen Verteidigungsunion in Europa, welches Ende 2017 vereinbart wurde.

In dem Projekt geht es darum, Sensoren, Software und Kommunikationssysteme für den Einsatz von Infanteristen aus neun EU-Ländern aufeinander abzustimmen. So sollen gemeinsame Einsätze erleichtert werden. Zum Umfang des Auftrags gab es zunächst keine Angaben.

Rheinmetall liefert bereits unter dem Schlagwort „Infanterist der Zukunft“ High-Tech-Steuersysteme für Bodentruppen an die Bundeswehr. Sie umfassen Sensoren, Navigationssysteme und einen mobilen Computer, über den der Einsatz des Soldaten sich steuern und verfolgen lässt. Die Systeme sind seit 2013 etwa in Afghanistan im Einsatz.

Rheinmetall sieht sich selbst als weltweiten Technologieführer bei solchen Soldatensystemen. Europaweit gibt es weitere Systeme etwa in Spanien, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal und Schweden.

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