Präsidentenwahl in Russland Ukraine verbietet Russen im Land Stimmabgabe

Am Sonntag sind in Russland Präsidentschaftswahlen. Die Ukraine hat russischen Staatsbürgern die Teilnahme nun untersagt. Grund sei die Rechtswidrigkeit der Wahl auf der Krim.

Proteste vor der russischen Botschaft in Kiew zu den russischen Parlamentswahlen am 18. September 2016

Freitag, 16.03.2018  
17:13 Uhr

Die Präsidentschaftswahlen in Russland finden am Sonntag statt. Doch die Russen, die in der Ukraine leben, sollen am Sonntag nicht wählen gehen – man werde versuchen, sie an der Stimmabgabe zu hindern, so die ukrainische Regierung.

Die Polizei werde den russischen Staatsbürgern den Zugang zu den russischen Konsulaten in Kiew, Charkiw, Odessa und Lwiw verwehren, teilte Innenminister Arsen Awakow am Freitag auf Facebook mit. Dafür würden am Sonntag entsprechende „Sicherheitsmaßnahmen“ um die diplomatischen Vertretungen ergriffen.

Nach Angaben des Ministers reagiert die Ukraine damit auf die „illegale Abhaltung“ der russischen Präsidentschaftswahl auf der annektierten Halbinsel Krim. Russland hatte die ukrainische Halbinsel vor vier Jahren besetzt und dem eigenen Staatsgebiet angegliedert. Die Bürger der Krim sollen am Sonntag erstmals an der russischen Präsidentschaftswahl teilnehmen dürfen.

Dies verstoße gegen die Gesetze der Ukraine, erklärte Innenminister Awakow. Er warf Russland vor, einen „Aggressionskrieg gegen die Ukraine“ zu führen. Die Ukraine betrachtet die Krim nach wie vor als Teil des eigenen Staatsgebiets.

In Umfragen liegt der russische Präsident Wladimir Putin vorn – seine Wiederwahl gilt als sicher.

Sehen Sie im Video, wie Menschen in Russland auf die Wahl blicken:

SPIEGEL ONLINE

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