Dieselaffäre 33 Staatsanwälte durchsuchen Porsche-Büros

Polizei und Staatsanwaltschaft sind für eine Razzia in Räumen des Autokonzerns Porsche angerückt. Unter den Beschuldigten ist auch ein Mitglied des Vorstands.

imago/ Jan Huebner
Porsche-Zentrale in Stuttgart Zuffenhausen

Mittwoch, 18.04.2018  
10:43 Uhr

Wegen Betrugverdachts im Zusammenhang mit dem Dieselskandal haben Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch zahlreiche Gebäude der VW-Tochter Porsche durchsucht. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Morgen mitteilte, durchsuchen „derzeit“ 33 Staatsanwälte und 160 Polizisten insgesamt zehn Objekte in Baden-Württemberg und Bayern.

Unter den drei Beschuldigten sei auch ein Mitglied des Vorstands. Um wen es sich genau handelt, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit.

Ein anderer Beschuldigter sei „Mitglied des höheren Managements“. Der dritte Beschuldigte arbeite nicht mehr für die Stuttgarter Volkswagen-Tochter.

Damit wird nun neben Audi und Volkswagen auch Porsche in die juristische Aufarbeitung des Dieselskandals hineingezogen. Durchsuchungen gab es aber auch schon bei BMW und Daimler. Den Autoherstellern wird vorgeworfen, illegale Abschalteinrichtungen der Abgasreinigungsanlage in Dieselautos eingebaut und falsche Werbung gemacht zu haben.

Porsche hatte in dem Zusammenhang bislang stets beteuert, betroffene Motoren von der VW-Tochter Audi bezogen zu haben. Ermittler hegen daran Zweifel.

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