Paris Saint-Germain heißt der eigentliche Gewinner der WM-Achtelfinalduelle. In die SPON11 haben es gleich fünf PSG-Profis geschafft – darunter Brasiliens Neymar. Auch dabei: ein Profi aus Chinas Liga.
Mittwoch, 04.07.2018
13:19 Uhr
Erinnern Sie sich noch an das 3:3 zwischen Portugal und Spanien? Großes Spektakel am ersten Spieltag, aber für WM-Verhältnisse lange her – nach dem Achtelfinale steht fest: Beide Teams sind vorzeitig gescheitert. Auch der frühere Weltmeister Argentinien ist ausgeschieden.
Damit geht das Turnier ohne Spaniens Legende Andrés Iniesta und auch ohne die Weltfußballer Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi weiter. Kein Grund zur Trauer: Einige Top-Fußballer haben es trotzdem ins Viertelfinale geschafft. Wer die Besten der ersten K.-o.-Runde waren, zeigt der SPIX. (Sie wollen wissen, was der SPIX ist? Hierentlang.) Einer von ihnen: Kylian Mbappé. Der 19-Jährige Franzose dürfte schon wegen seines unheimlichen Tempos ein vielversprechender Kandidat bei der nächsten Wahl des Weltfußballers sein.
Neben Mbappé von Paris Saint-Germain überragten noch vier weitere Spieler, die ihr Geld beim französischen Meister verdienen. Hier finden Sie die notenbesten Spieler der Achtelfinal-Duelle:
Im Tor der SPON11 steht der Mann, der das Fußballfieber im Land des WM-Gastgebers steigen ließ. Igor Akinfeev war entscheidend für Russlands Weiterkommen gegen Spanien. Nicht nur, weil er im Elfmeterschießen zwei Schüsse abwehrte, sondern auch, weil er das Elfmeterschießen mit zahlreichen Paraden überhaupt erst ermöglichte. Artjem Dzyuba, Torschütze des 1:1, sagte nach dem Erfolg: „Wir haben an zwei Dinge geglaubt: ans Wunder – und an Akinfeev.“ Eine überragende Torwartleistung braucht das Team auch im Viertelfinale gegen Kroatien am Samstag (20 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE).
Wie hat mein Lieblingsspieler abgeschnitten? Klicken oder wischen Sie sich durch das Ranking
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Igor Akinfeev
TorwartRussland
1 Gegentore
3 Top-Paraden
4 Schwierige Paraden
2 Mittlere Paraden
Danijel Subasic
TorwartKroatien
1 Gegentore
1 Top-Paraden
1 Schwierige Paraden
0 Mittlere Paraden
Kasper Schmeichel
TorwartDänemark
1 Gegentore
1 Top-Paraden
1 Schwierige Paraden
3 Mittlere Paraden
Robin Olsen
TorwartSchweden
0 Gegentore
1 Top-Paraden
1 Schwierige Paraden
2 Mittlere Paraden
TorwartBrasilien
0 Gegentore
0 Top-Paraden
0 Schwierige Paraden
1 Mittlere Paraden
Fernando Muslera
TorwartUruguay
1 Gegentore
1 Top-Paraden
1 Schwierige Paraden
2 Mittlere Paraden
Yann Sommer
TorwartSchweiz
1 Gegentore
1 Top-Paraden
1 Schwierige Paraden
0 Mittlere Paraden
David Ospina
TorwartKolumbien
1 Gegentore
0 Top-Paraden
0 Schwierige Paraden
1 Mittlere Paraden
Guillermo Ochoa
TorwartMexiko
2 Gegentore
0 Top-Paraden
6 Schwierige Paraden
2 Mittlere Paraden
Jordan Pickford
TorwartEngland
1 Gegentore
0 Top-Paraden
0 Schwierige Paraden
2 Mittlere Paraden
David De Gea
TorwartSpanien
1 Gegentore
0 Top-Paraden
0 Schwierige Paraden
0 Mittlere Paraden
Thibaut Courtois
TorwartBelgien
2 Gegentore
1 Top-Paraden
0 Schwierige Paraden
0 Mittlere Paraden
Eiji Kawashima
TorwartJapan
3 Gegentore
2 Top-Paraden
1 Schwierige Paraden
2 Mittlere Paraden
Rui Patrício
TorwartPortugal
2 Gegentore
0 Top-Paraden
0 Schwierige Paraden
1 Mittlere Paraden
Hugo Lloris
TorwartFrankreich
3 Gegentore
0 Top-Paraden
1 Schwierige Paraden
0 Mittlere Paraden
Franco Armani
TorwartArgentinien
4 Gegentore
0 Top-Paraden
0 Schwierige Paraden
0 Mittlere Paraden
Schulter vor, Schulter zurück, Arme schlackern – so geht der Tortanz von Verteidiger Yerry Mina. Es heißt, ganz Kolumbien tanzte zuletzt nach diesem Rhythmus. Gegen England führte Mina seinen Tanz schon wieder auf, das Ausgleichstor des 23-Jährigen war sein dritter WM-Treffer. Auch in der Defensive überragte der Spieler des FC Barcelona, er klärte zehn Aktionen – ein starker Wert. Das Problem: Im historischen Elfmeterschießen gegen England wurde diese Qualität nicht mehr benötigt. Der stärkste Innenverteidiger des Achtelfinals, Thiago Silva, ist noch im Turnier und trifft mit der Seleção am Freitag auf Belgien (20 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE).
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Der Moment des Achtelfinals? Eine Direktabnahme mit dem perfekten Spin in den linken Winkel des Tor – unhaltbar: Vielleicht war das Traumtor von Benjamin Pavard gegen Argentinien zum zwischenzeitlichen 2:2 einer dieser Momente, der auch noch in einigen Monaten in Erinnerung bleiben wird. Unmittelbar nach dem Treffer des 22-Jährigen hieß es aus Stuttgart, dass der VfB den Franzosen nicht unter 50 Millionen Euro verkaufen werde. Der Youngster ist schließlich auch ein guter Verteidiger: Mit drei Tackles, vier geklärten Aktionen und drei Balleroberungen waren Pavards Defensivwerte gegen Argentinien solide. Warum Portugals Raphael Guerreiro und nicht Pavard ganz vorne im Ranking der Außenverteidiger steht: Der Franzose hob das Abseits beim Tor zum 1:2 für Argentinien auf.
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Neben Raphael Guerreiro hätte es fast noch ein zweiter BVB-Profi in die SPON11 geschafft: Dänemarks Thomas Delaney belegt den zweiten Platz unter den Sechsern. In unserer Standardaufstellung ist jedoch nur ein defensiver Mittefeldspieler vorgesehen – und dieser Platz geht an Axel Witsel. Der Belgier hatte bei der sensationellen Aufholjagd gegen Japan großen Anteil am Spielaufbau und war mit einer Passquote von 93,5 Prozent stärkster Belgier in dieser Kategorie. Auch in der Balleroberung spielte der 29-Jährige stark. Ein Jammer, dass man Witsels Qualitäten auf den großen Bühnen des Fußballs nur selten sieht. Er spielt beim chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian.
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DEFENSIVES MITTELFELD
Axel Witsel
Def. MittelfeldBelgien
80 Balleroberung
77 Spielaufbau
44 Teamleistung def.
96 Teamleistung off.
Thomas Delaney
Def. MittelfeldDänemark
79 Balleroberung
90 Spielaufbau
45 Teamleistung def.
45 Teamleistung off.
Def. MittelfeldBrasilien
66 Balleroberung
58 Spielaufbau
92 Teamleistung def.
92 Teamleistung off.
Kevin De Bruyne
Def. MittelfeldBelgien
39 Balleroberung
84 Spielaufbau
44 Teamleistung def.
96 Teamleistung off.
Sergio Busquets
Def. MittelfeldSpanien
76 Balleroberung
51 Spielaufbau
72 Teamleistung def.
87 Teamleistung off.
N’Golo Kanté
Def. MittelfeldFrankreich
65 Balleroberung
57 Spielaufbau
14 Teamleistung def.
92 Teamleistung off.
Gustav Svensson
Def. MittelfeldSchweden
48 Balleroberung
34 Spielaufbau
72 Teamleistung def.
54 Teamleistung off.
Javier Mascherano
Def. MittelfeldArgentinien
80 Balleroberung
23 Spielaufbau
14 Teamleistung def.
82 Teamleistung off.
Valon Behrami
Def. MittelfeldSchweiz
42 Balleroberung
64 Spielaufbau
40 Teamleistung def.
29 Teamleistung off.
Def. MittelfeldEngland
52 Balleroberung
22 Spielaufbau
99 Teamleistung def.
48 Teamleistung off.
Marcelo Brozovic
Def. MittelfeldKroatien
48 Balleroberung
15 Spielaufbau
88 Teamleistung def.
47 Teamleistung off.
Daler Kuzyaev
Def. MittelfeldRussland
43 Balleroberung
60 Spielaufbau
34 Teamleistung def.
33 Teamleistung off.
Wilmar Barrios
Def. MittelfeldKolumbien
61 Balleroberung
28 Spielaufbau
54 Teamleistung def.
2 Teamleistung off.
Granit Xhaka
Def. MittelfeldSchweiz
36 Balleroberung
45 Spielaufbau
40 Teamleistung def.
29 Teamleistung off.
Andreas Christensen
Def. MittelfeldDänemark
28 Balleroberung
51 Spielaufbau
38 Teamleistung def.
47 Teamleistung off.
Rafael Márquez
Def. MittelfeldMexiko
33 Balleroberung
24 Spielaufbau
54 Teamleistung def.
4 Teamleistung off.
Makoto Hasebe
Def. MittelfeldJapan
54 Balleroberung
35 Spielaufbau
2 Teamleistung def.
75 Teamleistung off.
Lucas Torreira
Def. MittelfeldUruguay
4 Balleroberung
60 Spielaufbau
31 Teamleistung def.
53 Teamleistung off.
Jordan Henderson
Def. MittelfeldEngland
24 Balleroberung
11 Spielaufbau
50 Teamleistung def.
50 Teamleistung off.
Def. MittelfeldEngland
10 Balleroberung
4 Spielaufbau
23 Teamleistung def.
9 Teamleistung off.
Frankreich galt vor der WM als Titelanwärter Nummer eins – und nach dem 4:3 gegen Argentinien weiß man auch, warum. Das Team verfügt über ein unheimliches Tempo im Angriff, symbolisch für diese Wucht steht Kylian Mbappé. Mit zwei Toren (64. Minute/68.) war der 19-Jährige der Matchwinner, in der ersten Hälfte hatte der Star von Paris Saint-Germain bereits einen Elfmeter nach einem Sprint herausgeholt. Die zweite Flügelposition belegt der Belgier Thomas Meunier, der ebenfalls bei PSG unter Vertrag steht. Der 26-Jährige hatte gegen Japan den entscheidenden Pass beim Siegtreffer von Nacer Chadli in der vierten Minute der Nachspielzeit gespielt.
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Spanien ist raus, das bedeutet auch: Andrés Iniesta ist raus. Die Niederlage gegen Russland war für den genialen Mittelfeldlenker das letzte Länderspiel seiner Karriere. Immerhin: Seine Leistung im 131. Einsatz für die Nationalelf würdigt der SPIX mit dem vierten Platz im Ranking der Offensivspieler. Der 34-Jährige kam erst in der 67. Minute, war dann aber sofort Fixpunkt des spanischen Ballbesitzspiels und bereitete aus der zentralen Position drei Torschüsse vor. Im Elfmeterschießen verwandelte Iniesta als Erster sicher – der Rest der Geschichte ist bekannt. Bester Offensivspieler: Juan Cuadrado. Seine Gemeinsamkeit mit Iniesta: Der Kolumbianer traf gegen England ebenfalls im Elfmeterschießen und schied ebenfalls aus.
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Treffer und Torvorlage gegen Mexiko, Viertelfinal-Einzug, zweiter Stürmerplatz im SPIX: Brasiliens Neymar ist bei dieser WM einer der Besten. Aus sportlicher Sicht. Aber da gibt es noch eine andere Seite des 26-Jährigen: Der Brasilianer sinkt bei der WM auch nach normalen Fouls theatralisch zu Boden – bei vielen ist der PSG-Star mit diesen Showeinlagen zur Nervensäge Nummer eins aufgestiegen, wenn diese Kategorie mal ausreicht. Deutlich unauffälliger, aber genauso wichtig für sein Team ist ein weiterer Angreifer von PSG: Edinson Cavani, der Uruguay mit zwei Toren gegen Portugal ins Viertelfinale führte. Das sichert ihm Platz eins im SPIX.
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Und das ist die SPON11 des Achtelfinals, angeordnet in einer 4-4-2-Grundordnung:
Igor Akinfeev (RUS) – Benjamin Pavard (FRA), Thiago Silva (BRA), Yerry Mina (KOL), Raphael Guerreiro (POR) – Axel Witsel (BEL) – Kylian Mbappé (FRA), Thomas Meunier (BEL) – Juan Cuadrado (KOL) – Edinson Cavani (URU), Neymar (BRA)
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Was ist der SPIX?
SPIEGEL ONLINE hat ein Instrument entwickelt, um die Leistung von Fußballern auch jenseits von persönlichen Eindrücken bewerten zu können. Weit über 1000 objektiv messbare Einzelereignisse werden in jedem Spiel erfasst, unser Algorithmus gewichtet sie und berechnet daraus einen Wert zwischen 0 und 100: den SPIX. Um diesen besser einordnen zu können, wurden die Werte mit historischen Mittelwerten der Turniere 2010 und 2014 verglichen. Die Datengrundlage ist kleiner als in der Bundesliga, die Aussagekraft des WM-SPIX somit etwas geringer.