Tennis Angelique Kerber zieht problemlos ins Wimbledon-Endspiel ein

Kommt es zu einem deutschen Finale beim Tennisturnier von Wimbledon? Angelique Kerber ist ohne Probleme ins Endspiel eingezogen, Julia Görges könnte ihr folgen.

Angelique Kerber

Donnerstag, 12.07.2018  
17:32 Uhr

Angelique Kerber hat das Finale von Wimbledon erreicht. Die 30-Jährige setzte sich im Halbfinale des prestigeträchtigen Grand-Slam-Turniers in London gegen Jelena Ostapenko in 1:07 Stunden 6:3, 6:3 durch und hat nun die Chance auf ihren dritten Grand-Slam-Titel nach den zwei Triumphen 2016 bei den Australian und den US Open.

In Wimbledon steht Kerber bereits zum zweiten Mal im Endspiel: Ebenfalls 2016 war sie erst im Finale an Serena Williams gescheitert. In diesem Jahr könnte es zu einer Neuauflage dieses Duells kommen – im zweiten Halbfinale spielt die US-Amerikanerin gegen die Deutsche Julia Görges (15.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE).

„Es ist so ein großartiges Gefühl, wieder im Finale zu sein. Ich bin wirklich begeistert. Ich bin glücklich, dass ich es geschafft habe“, sagte Kerber bei Sky. „Ich bin wirklich glücklich und stolz, dass ich wieder in einem Grand-Slam-Finale bin. Dafür habe ich seit der Kindheit gearbeitet.“

Ostapenkos viele Fehler

Sollte sich Görges gegen Williams durchsetzen, käme es zum ersten deutschen Finale in Wimbledon seit 87 Jahren: 1931 hatten sich Cilly Aussem und Hilde Krahwinkel duelliert – mit dem besseren Ende für Aussem. Bei den Männern hatte Michael Stich im bislang letzten Endspiel mit ausschließlich deutscher Beteiligung 1991 Boris Becker bezwungen.

Ostapenkos Taktik war von Beginn an Attacke. Im ersten Satz schien es, als ob nur die 21 Jahre alte Lettin entscheide, wer den Punkt bekommt – im positiven wie im negativen Sinne: Einfache Fehler wechselten sich mit Vorhand-Winnern ab. Kerber war in der Defensive, leistete sich aber deutlich weniger Unforced Errors.

Das war dann auch der Grund dafür, dass Kerber nach 31 Minuten den ersten Satz für sich entschied. Zuvor hatte sie eine Breakchance Ostapenkos mit einem Ass abgewehrt und sich im direkten Gegenzug den Vorsprung gesichert. Der Satzball war dann symptomatisch für den Auftritt Ostapenkos: Die Lettin leistete sich einen Doppelfehler.

Im zweiten Satz zeigte sich Ostapenko beeindruckt und fahrig. Kerber gelangen zwei Breaks zur 5:1-Führung, Ostapenko nahm Kerber ebenfalls ein Aufschlagspiel ab und wehrte auch einen Matchball ab, doch den Sieg der Deutschen konnte sie nicht mehr verhindern.

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