IEA-Bericht Opec kann Ölausfälle kaum ausgleichen

Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur kann das Ölkartell Opec nur mit Mühe Lieferausfälle in den Mitgliedstaaten Venezuela und Iran ausgleichen.

Ölförderung in Venezuela

Donnerstag, 12.07.2018  
12:24 Uhr

Länder der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) müssen möglicherweise an ihre maximale Fördermenge herangehen, um Lieferausfälle AUS Venezuela und Iran aufzufangen. Das schreibt die Internationalen Energieagentur (IEA) am Donnerstag in ihrem Monatsbericht. In der IEA sind führende Industriestaaten zusammengeschlossen.

Vor allem Saudi-Arabien werde besondere Anstrengungen unternehmen müssen, hieß es in dem Bericht weiter. Das führende Opec-Land werde demnach so stark wie noch nie zuvor an die Kapazitätsgrenze gehen müssen.

Das Opec-Land Venezuela leidet unter einem massiven Rückgang der Ölexporte. Schuld ist die schwere Wirtschaftskrise in dem südamerikanischen Land. Außerdem bedrohen neue Sanktionen der USA die Öllieferungen aus dem Golfstaat Iran.

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Die IEA sieht das Fördern der Opec-Staaten am Limit kritisch. Dies stütze die Ölpreise, hieß es im Monatsbericht. Es sei außerdem wahrscheinlich, dass diese Situation noch weiter andauern werde.

Zuletzt hatten Lieferausfälle in Venezuela und die US-Sanktionen gegen Iran die Preise mehrfach nach oben getrieben. Im Juni hatte die Opec gemeinsam mit anderen führenden Ölstaaten wie Russland vor diesem Hintergrund eine Ausweitung der Fördermenge beschlossen, um die Ausfälle auszugleichen.

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