Vergeltungszölle USA legen Beschwerde bei der WTO ein

Die USA wollen die Vergeltungszölle, die mehrere Staaten als Reaktion auf US-Zölle eingeführt haben, nicht hinnehmen. Sie wandten sich daher an die WTO.

Donald Trump

Montag, 16.07.2018  
17:45 Uhr

Die USA haben im eskalierenden Handelsstreit nun ihrerseits Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingelegt. Diese richte sich gegen die Vergeltungszölle, die China, die Europäische Union, Kanada, Mexiko und die Türkei als Reaktion auf US-Sonderzölle auf Aluminium und Stahlimporte einführten. Zuvor hatte China eine Beschwerde bei der WTO eingereicht.

Die USA hatten ihre Sonderzölle von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium mit Aspekten der nationalen Sicherheit begründet. „Sie sind gerechtfertigt, auf der Grundlage von Vereinbarungen, die sowohl die Vereinigten Staaten als auch ihre Handelspartner getroffen haben“, hieß es in einer Mitteilung des US-Handelsbeauftragen Robert Lighthizer.

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Die US-Maßnahmen seien vollends gerechtfertigt. Statt mit den USA zusammenzuarbeiten, hätten einige Handelspartner es jedoch vorgezogen, Vergeltungszölle zu erheben. Lighthizer rief alle Handelspartner der USA zur konstruktiven Zusammenarbeit auf.

US-Präsident Donald Trump hatte die EU-Verbündeten tags zuvor als einen „Feind“, beziehungsweise „Gegner“ bezeichnet. EU-Verantwortliche wie Ratspräsident Donald Tusk hatten dem widersprochen. Erst kürzlich hatten die USA selbst die WTO scharf kritisiert.

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