Erfolgreicher Börsengang Knorr-Bremse trotzt Börsenturbulenzen

Wegen der angespannten Lage an den Finanzmärkten hatten zuletzt mehrere Unternehmen geplante Börsengänge zurückgenommen. Die Investoren des Bremsenherstellers Knorr-Bremse ließen sich davon nicht beeindrucken.

Knorr-Bremse
Lkw von Knorr-Bremse

Freitag, 12.10.2018  
18:18 Uhr

Trotz eines angespannten Börsenumfelds ist dem Münchener Bremsenhersteller Knorr-Bremse an diesem Freitag ein solider Börsengang geglückt. Das Unternehmen nahm 3,9 Milliarden Euro ein – damit liegt der Börsenwert des Bremsenherstellers bei rund 13 Milliarden Euro.

Mit dem Gang aufs Parkett beweisen die Münchener Mut in turbulenten Börsenzeiten. In den vergangenen Tagen kam es zu schweren Kurseinbrüchen an den weltweiten Aktienmärkten: Anleger gerieten in Panik wegen steigender Zinsen, einem möglichen Handelskrieg zwischen den USA und China und einer sich abflauenden Konjunktur. Zuletzt hatten deshalb mehrere Unternehmen geplante Börsengänge zurückgenommen oder verschoben.

Die Investoren von Knorr-Bremse ließen sich davon aber nicht beeindrucken: Der erste Kurs der Aktie lag zehn Cent über dem Ausgabepreis von 80 Euro. Zuletzt lag der Kurs bei 81,55 Euro knapp zwei Prozent über dem Ausgabepreis.

Die Mehrheit der Anteile hält nach wie vor Ex-Chef Heinz Hermann Thiele. Der 77-Jährige ist Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats, den Vorsitz hatte er vor gut zwei Jahren abgegeben.

Der Hersteller von Bremssystemen für Züge und Lastwagen hatte seinen Umsatz 2017 um 13,7 Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro gesteigert. Der Gewinn lag bei rund 1,1 Milliarden Euro. Der Konzern mit Sitz in München hat nach eigenen Angaben an acht Standorten in Deutschland mehr als 5600 Mitarbeiter, weltweit sind es rund 28.000.

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