Casual oder Hardcore? – Es bedarf mehr als zwei Stereotypen

Videospielfans lassen sich nicht mehr ausschließlich in Hardcore- und Casual-Gamer unterteilen. (Bild: Newzoo)
Es gab einmal eine Zeit, in der unterschieden Spieler sich selbst in Casuals und Hardcore-Gamer. Doch die Gruppe der Gamer hat sich mit der zunehmenden Diversifizierung unseres Lieblingshobbys und der Erschließung neuer Zielgruppen deutlich verändert – und Klassifizierungen wie Casual und Hardcore greifen mittlerweile vermeintlich zu kurz.

Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine aktuelle Studie der Gaming-Analysten Newzoo (via Techspot): Statt zwei hat Newzoo ganze acht verschiedene Spieler-Typen herausgearbeitet und kategorisiert. Jeder dieser Typen besitzt spezifische Vorlieben und legt ein eigenes Konsumverhalten an den Tag:
Ultimate Gamer (13 Prozent aller Gamer): verbringt seine Freizeit fast ausschließlich mit Videospielen, gibt viel Geld für Spiele aus

All-Around Enthusiast (neun Prozent): ausgeglichenes Verhältnis zwischen selbst spielen, anderen beim Spielen zuschauen und dem allgemeinen Konsumverhalten

Cloud-Gamer (19 Prozent): nutzt bevorzugt Spiele-Streaming-Dienste und kauft Hardware nur, wenn es unbedingt erforderlich ist

Conventional Player (vier Prozent): besitzt viel Gaming-Hardware und spielt lieber selbst, als anderen beim Spielen zuzuschauen

Hardware Enthusiast (neun Prozent): ist in Sachen Hardware-Trends immer auf dem Laufenden und besitzt jede Menge teures Gaming-Equipment

Popcorn Gamer (13 Prozent): spielt selbst eher wenig, liebt es aber, anderen beim Spielen zuzusehen

Backseat Viewer (sechs Prozent): hat früher viel gespielt, schaut mit zunehmendem Alter aber lieber E-Sports und andere Spiele-Streams

Time Filler (27 Prozent): spielt, wenn er Zeit dafür hat und um sich die Zeit zu vertreiben, aber fast ausschließlich auf Konsole oder Smartphone

Eine der acht Stereotypen ist der Ultimate Gamer. Insgesamt 13 Prozent aller Spieler sollen unter diese Kategorie fallen. (Bild: Newzoo)

Peter Warman, CEO von Newzoo, erklärt ergänzend in einer Stellungnahme, warum die ursprüngliche Unterteilung in Casual und Hardcore nicht mehr ausreicht:
„Während der vergangenen zehn Jahre hat sich der Spielemarkt drastisch verändert. Trotzdem nutzen alle noch dieselbe Segmentierung wie vor einem Jahrzehnt. Das funktioniert aber nicht mehr. Allumfassendes Entertainment braucht eine allumfassende Segmentierung.“
Wer wissen möchte, welchem Gaming-Typ er selbst am ehesten entspricht, kann übrigens auf der Webseite von Newzoo einen kurzen Test absolvieren. Beantwortet ihr alle Fragen, bekommt ihr am Ende eine Übersicht, die euch detaillierte Informationen zu eurem Typ anzeigt.

Quelle