Linux statt Windows – Südkorea verabschiedet sich von Microsoft

Linux statt Windows: Südkorea will künftig auf das offene Betriebssystem setzen.

Microsoft Windows oder Linux? Für staatliche Behörden stellt das vielfach vor allem eine Kostenfrage dar, weshalb auch deutsche Bundesländer zeitweise zugunsten von Linux auf das Betriebssystem von Microsoft verzichtet haben oder zukünftig verzichten wollen.

Während man hierzulande von entsprechenden Migrationsplänen aber weitestgehend abgerückt ist beziehungsweise diese rückgängig gemacht hat, heißt es in Südkorea bald: Linux, volle Kraft voraus! Denn das Land plant einem Berich des Korea Herald zufolge (via Winfuture) die Umstellung von Windows auf das offene Betriebssystem.
Dabei soll Linux zunächst im Rahmen interner Tests auf Computern des südkoreanischen Innenministeriums laufen. Die Behörde will die eigene – ursprünglich für Windows optimierte – Software auf Rechnern mit Linux testen, die ohne Sicherheitsrisiko in einem privaten Netzwerk operieren.
Günstiger und weniger abhängig

Auf südkoreanischen Behörden-Rechnern läuft offenbar aktuell noch Windows 7.
Als Hauptgrund für die Entscheidung Südkoreas gegen Windows und für Linux gab die Regierung an, man hoffe auf insgesamt niedrigere Ausgaben, wolle sich aber auch nicht mehr von einem einzelnen Betriebssystem abhängig machen. Momentan nutzen südkoreanische Behörden noch Windows 7, dessen Support durch Microsoft im Januar 2020 ausläuft. Das Land muss also ohnehin auf ein neues Betriebssystem umstellen – und setzt auf geringere Kosten, indem es sich statt Windows 10 für eine Linux-Distribution entscheidet und so die für Windows erforderlichen Lizenzgebühren umgeht. Das Innenministerium schätzt, dass sich der Umstieg auf Linux inklusive der Anschaffung neuer Computer auf rund 780 Milliarden Won (etwa 585 Millionen Euro) beziffern wird.

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