PCI Express 4.0 offenbar doch auf älteren AM4-Mainboards möglich

Das Asus TUF B450-Pro Gaming bietet volles CPU-basiertes PCIe 4.0 – M.2-SSDs mit 5,0 GB/s lesend und 4,2 GB/s schreibend sollen möglich sein.
Ältere AM4-Boards sollen PCI Express 4.0 unterstützen: Bereits im Vorfeld der Computex 2019 kamen diesbezügliche Gerüchte auf, die AMD jedoch entkräftete.

Asus scheint PCIe 4.0 nun aber doch auf Platinen der letzten Generation freizuschalten, wie Computerbase berichtet. Per Bios-Update sollen Besitzer von X470- und B450-Boards zum Teil sogar die Vollausstattung der Ryzen-3000-CPUs nutzen können.
PCIe 4.0 auf älteren Platinen trotz AMDs Absage?

Screenshots eines Gigabyte-Bios gaben bereits vor der Computex 2019 erste Hinweise auf eine mögliche Implementierung von PCIe 4.0 auf älteren Boards mit 400er-Chipsatz.
In einem offiziellen Statement strich AMD diese Option jedoch: Prä-X570-Mainboards seien nicht für PCIe 4.0 ausgelegt, weshalb die nötige Stabilität für eine zuverlässige und konstante Erfahrung nicht gewährleistet werden könne.Die chinesische Webseite mydrivers.com hat nun aber ein Dokument veröffentlicht, das mehrere X470- und B450-Boards von Asus mit verschiedenen PCIe-4.0-Konfigurationen zeigt.
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Asus X470- und B450-Boards mit PCIe-4.0-Konfiguration (Bildquelle: mydrivers.com)
Von den sechs aufgeführten X470-Platinen ist offenbar keines in der Lage, die volle PCIe-4.0-Kapazität der Ryzen 3000 zu nutzen. Das ROG Strix X470-F Gaming und das Prime X470-Pro bieten dabei als einzige Unterstützung für Grafikkarte (PCIe 4.0 x8) und M.2-SSD (PCIe 4.0 x4) – das TUF X470-Plus Gaming ermöglicht PCIe 4.0 x16 für die GPU, der M.2-Slot geht dafür aber leer aus.
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B450 offenbar besser für PCIe 4.0 geeignet
Überraschend werden dreizehn B450-Mainboards gelistet, von denen gleich zehn auf die vollen 20 PCIe-4.0-Lanes (24 – 4) der CPU zurückgreifen und somit sowohl für Grafikkarten als auch für M.2-SSDs das volle Potential nutzen können. Laut mydrivers.com erreichte eine PCIe-4.0-SSD auf dem TUF B450M-Pro Gaming 5,0 GB/s lesend und 4,2 GB/s schreibend – die Ergebnisse seien deckungsgleich zu X570-Boards.PCI Express 4.0 kann auf älteren Mainboards via Prozessor, respektive I/O-Chiplet und entsprechendem Bios-Update realisiert werden – die Anbindung über den Chipsatz bleibt aber auf PCIe 3.0 beschränkt.Mydrivers.com zeigt auch eine Liste mit neuen Bios-Versionen für Asus-Platinen mit 300er- und 400er-Chipsatz. Ob PCIe 4.0 bereits damit freigeschaltet werden kann, ist aber noch nicht bekannt.
AGESA-Update könnte PCIe 4.0 doch noch verhindern

Update 12.7.2019: Bei der aufgetauchten Liste handelt es sich um Ergebnisse interner Tests, wie Computerbase in einem Gespräch mit Asus in Erfahrung gebracht haben will. Die Option, PCIe 4.0 auf den entsprechenden Platinen freizuschalten, hänge demnach von der AGESA-Unterstützung (Programmbibliotheken) seitens AMD ab.Zudem verweise Asus auf die offenbar weiterhin gültige Absage AMDs an eine offizielle PCIe-4.0-Unterstützung auf sogenannten Prä-X570-Boards.Es ist daher denkbar, dass durch ein entsprechendes AGESA-Update die Möglichkeit, PCIe 4.0 auf X470- und B450-Mainboards zu nutzen, nicht länger (oder erst gar nicht) besteht.

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20:38

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