Bevölkerungszahlen Jeder Vierte in Deutschland hat Migrationshintergrund

Deutschland, Einwanderungsland: Jeder Vierte hat hierzulande ausländische Wurzeln. Jeder Zweite dieser 20 Millionen Menschen ist deutscher Staatsbürger.

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Bahnsteig in Berlin, auf dem viele Menschen (oder deren Vater oder deren Mutter) bei Geburt nicht deutsche Staatsbürger waren

Mittwoch, 21.08.2019  
11:06 Uhr

Rund jeder vierte Mensch in Deutschland hat einen Migrationshintergrund – zumindest nach der Definition, welche das Statistische Bundesamt zugrunde legt. Er liegt demnach vor, wenn ein Mensch oder dessen Mutter oder Vater bei Geburt nicht deutscher Staatsbürger war.

Dieser Maßgabe zufolge lebten laut Mikrozensus aus dem Jahr 2018 etwa 20,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Ihre Gesamtzahl ist damit im Vergleich zu 2017 um 2,5 Prozent gestiegen.

Insgesamt sind etwas mehr als die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund (10,9 Millionen) deutsche Staatsbürger. 5,5 Millionen davon sind es bereits seit ihrer Geburt.

13,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund sind nicht in Deutschland geboren, sondern im Laufe ihres Lebens zugewandert. Das häufigste Motiv dafür waren bei ungefähr jedem Zweiten familiäre Gründe. Weitere Gründe sind die Suche nach Arbeit, sowie Flucht und Asyl.

Die Veröffentlichung basiert auf der sogenannten weiteren Definition von Migrationshintergrund. Es gibt neben dieser amtlichen Einschätzung auch eine engere Definition: Dabei werden Menschen, die selbst als deutsche Staatsbürger geboren wurden und nicht mehr bei ihren Eltern leben, nicht mitgezählt.

Laut Bundesamt wurden bei der aktuellen Erhebung keine Menschen in Gemeinschaftsunterkünften erfasst. Während der Mikrozensus 2018 auf rund 9,9 Millionen Ausländer in Privatunterkünften kommt, wies das Ausländerzentralregister für das vergangene Jahr insgesamt 10,9 Millionen Ausländer nach.

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