Insolvenz beendet Lila Bäcker kann weiterbacken

Rund 270 Filialen hat die Lila Bäckerei noch – sie war seit Januar insolvent. Nun startet das Backunternehmen neu. Das Ladennetz ist arg ausgedünnt.

Brötchen (Symbolfoto)

Montag, 16.09.2019  
19:37 Uhr

Die Bäckereikette Lila Bäcker ist gerettet. Die Insolvenz sei beendet, teilte das Unternehmen mit Sitz in Pasewalk im Landkreis Vorpommern-Greifswald mit. Mit einer neuen Gesellschaftsstruktur und einer ausreichenden Kapitalbasis könne die Bäckereikette neu starten.

Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben 2180 Mitarbeiter und betreibt 270 Filialen, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg. Der Lila Bäcker hatte im Januar Insolvenzantrag gestellt. Zu der Zeit hatte die Kette noch rund 400 Filialen.

„Wir sind froh, als Unternehmen diese Krise überlebt zu haben und eine zweite Chance zu erhalten“, erklärte die Geschäftsführerin der Unser Heimatbäcker GmbH, Viola Kaluza. Der Großteil der Arbeitsplätze und Filialen sei gerettet, das Unternehmen saniert und entschuldet worden. Nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens könne das Management wieder selbstständig und uneingeschränkt handeln.

Künftig soll sich der Lila Bäcker in drei Geschäftsbereiche gliedern, erklärte Kaluza. Die Unser Heimatbäcker GmbH produziere Brot und Brötchen in Pasewalk und betreibe die Filialen. Eine neu gegründete Gesellschaft stelle Backwaren und Kuchen in Neubrandenburg her und verantworte das Geschäft mit Großkunden. Eine ebenfalls neu gegründete Gesellschaft führe alle Logistikleistungen zusammen.

Laut einem Bericht der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ vom Juni hat nicht zuletzt eine Kreditbürgschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Rettung beigetragen.

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