Kiels Revanche gegen Porto Sieg im letzten Wurf

Lange sah es für Kiels Handballer in der Champions League nach der zweiten Niederlage gegen den FC Porto innerhalb von nur vier Tagen aus. Dann kam die Schlussoffensive – und Harald Reinkind.

Benjamin Nolte/DPA
Fünf auf die letzten vier Sekunden: Kiels Domagoj Duvnjak (links) und Torhüter Niklas Landin (Archivbild)

Mittwoch, 13.11.2019  
23:31 Uhr

59 Minuten und 56 Sekunden wartete der deutsche Handball-Bundesligist THW Kiel in der Champions League beim FC Porto auf eine Führung, bis der norwegische Vizeweltmeister Harald Reinkind die Kieler vier Sekunden vor Schluss zum Sieg warf. Der deutsche Rekordmeister gewann 30:29 (14:16) gegen die Portugiesen – und bleibt mit 13 Punkten Spitzenreiter der Gruppe B.

Es war bereits der zweite Krimi innerhalb von nur vier Tagen zwischen beiden Mannschaften, mit dem umgekehrten Ergebnis: Am vergangenen Sonntag hatte Porto in Kiel noch mit dem letzten Angriff den Siegtreffer zum 28:27 erzielt.

Dass das Team von Trainer Filip Jicha diesmal das glücklichere Ende für sich hatte, lag neben Reinkind und dem erfolgreichsten Werfer der Kieler, Weltmeister Magnus Landin, vor allem an Porto. Gegen Ende des Spiels häuften sich die Fehler bei den Gastgebern, plötzlich kam Kiel wieder heran. Dabei führte der portugiesische Meister bis 20 Minuten vor dem Ende mit vier Toren, Torhüter Alfredo Quintana hatte die Norddeutschen mit herausragenden 15 Paraden verzweifeln lassen.

Mit einem 3:0-Lauf in den letzten zweieinhalb Minuten drehte Kiel das Spiel. Landin erzielte neun Treffer, Reinkind mit dem Siegtreffer seinen achten. Als möglicher Gruppensieger könnte der THW das Achtelfinale überspringen und wäre dann nur eine Runde vom Final Four in Köln entfernt. Das Finalturnier findet Ende Mai 2020 statt.

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