Nach Rassismusvorwurf Citys Bernardo Silva für ein Spiel gesperrt

Bernardo Silva hatte auf Twitter ein Bild seines Teamkollegen Benjamin Mendy neben das Maskottchen eines Schokoladenbonbons gestellt. Wegen eines „schweren Regelverstoßes“ wurde er nun gesperrt.

Paul Ellis/AFP
Muss wegen eines rassistischen Tweets ein Spiel zusehen: Bernardo Silva

Mittwoch, 13.11.2019  
19:59 Uhr

Bernardo Silva vom englischen Meister Manchester City ist vom englischen Fußballverband FA für ein Spiel gesperrt worden. Der 25-Jährige hatte im September einen Tweet veröffentlicht, in dem er seinen Teamkollegen Benjamin Mendy mit einem schwarzen Cartoon-Charakter verglich. Neben der Spielsperre muss Silva eine Geldstrafe von umgerechnet knapp 60.000 Euro bezahlen.

„Der Spieler selbst hatte nicht die Absicht, den Post als beleidigend oder in irgendeiner Weise rassistisch zu betrachten“, heißt es im Bericht der Kommission. Es habe sich jedoch nicht um eine private, lustige Konversation zwischen zwei Freunden gehandelt. „Der Beitrag wurde auf der Social-Media-Plattform eines hochkarätigen und angesehenen Profifußballers mit 600.000 Followern veröffentlicht“, heißt es zur Urteilsbegründung.

Bereits zuvor hatte die FA erklärt, dass sich Silva eines schweren Regelverstoßes schuldig gemacht habe unter anderem in Bezug auf „Hautfarbe und ethnischer Herkunft“. In dem Tweet hatte Silva ein Foto Mendys neben das Maskottchen eines Schokoladenbonbons gestellt. Zunächst war von einer Sperre bis zu sechs Spielen die Rede. Daraufhin hatte Silva der FA einen Brief geschrieben, in dem er jede unbeabsichtigte Beleidigung bedauerte.

Der Tweet war nur für kurze Zeit sichtbar, Silva hatte ihn selbst wieder gelöscht. „Heutzutage kann man nicht mal mehr mit einem Freund Scherze machen“, twitterte er daraufhin. Nach der Länderspielpause wird Silva bei Citys Partie gegen Chelsea fehlen.

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