Union und SPD und die Große Koalition GroKo oder nicht – wer will was und warum?

Die neuen SPD-Vorsitzenden wollen doch nicht sofort die Koalition beenden, Kanzlerin Merkel unbedingt weitermachen, CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer nicht ganz so sehr. Aber warum? Und die anderen Akteure? Ein Erklärungsversuch.

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Akteure im GroKo-Kosmos: Wissen sie selbst genau, was sie wollen?

Sonntag, 15.12.2019  
23:37 Uhr

Nächsten Donnerstagabend wollen sie sich zum ersten Mal in neuer Runde treffen. Entschieden wird in diesem Koalitionsausschuss nichts, beraten wohl auch weniger, man will sich ja erstmal kennenlernen.

Ob die Große Koalition hält oder nicht – diese Frage dürfte in diesem Jahr nicht mehr beantwortet werden.

Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sind ja erst seit einer guten Woche im Amt als neue SPD-Vorsitzende. In der Unionsspitze wissen viele noch gar nichts mit ihnen anzufangen, Angela Merkel ist dem Rest mal wieder einen Schritt voraus: Sie hatte Esken und Walter-Borjans am vergangenen Donnerstagmorgen im Kanzleramt zu Besuch.

Das Treffen hatte allerdings auch symbolische Bedeutung: Merkel zeigte mit der Einladung, wie sehr ihr am Bestehen der Koalition liegt – egal, wer die SPD anführt. Diese Sichtweise teilt ihre Parteifreundin und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer nicht, ganz zu schweigen von ihrem Parteifreund Friedrich Merz. Und was ist mit CSU-Chef Markus Söder?

Auf der sozialdemokratischen Seite hat Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich ein großes Interesse daran, dass die Koalition hält, genau wie Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz. Und der neue starke Mann auf SPD-Seite, Juso-Chef und Parteivize Kevin Kühnert?

Und was ist eigentlich mit den mächtigen Ministerpräsidenten von Union und SPD?

Wer im GroKo-Kosmos was will und warum – der Versuch einer Erklärung:

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