Antisemitischer Anschlag in Jersey City FBI nimmt möglichen Gehilfen fest

Insgesamt sechs Menschen starben bei einer Schießerei im US-Bundesstaat New Jersey, Ziel war offenbar ein koscherer Supermarkt. Nun hat das FBI einen Mann festgenommen.

Seth Wenig/AP
Angegriffenes koscheres Geschäft in Jersey City: Hinweise auf „Akt des Hasses“

Sonntag, 15.12.2019  
21:40 Uhr

Nach dem Angriff auf einen jüdischen Laden im US-Bundesstaat New Jersey mit insgesamt sechs Toten hat das FBI einen Mann festgenommen. Der 35-Jährige steht „in Verbindung zu den Tätern“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die Ermittler spürten den Mann demnach in Keyport im Bundesstaat New Jersey auf, nachdem sie eine handschriftliche Notiz mit seiner Telefonnummer und Adresse bei einem der mutmaßlichen Täter gefunden hatten.

Der Festgenommene betreibt ein Pfandleihhaus, in dem das FBI mehrere Pistolen und Gewehre sowie große Mengen Munition sicherstellte. Der Mann besaß die Waffen unrechtmäßig.

US-Behörden gehen von Terrorakt aus

In welcher Beziehung er zu den beiden Angreifern steht, ist bisher nicht bekannt. Am Dienstag hatten ein Mann und eine Frau in Jersey City drei Menschen in dem Geschäft und einen Polizisten getötet. Anschließend starben die mutmaßlichen Täter bei einer Schießerei mit der Polizei.

Die US-Behörden stufen den Angriff als Terrorfall ein (Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen). Antisemitismus und eine Abneigung gegen die Polizei hätten bei der Tat eine Rolle gespielt.

„Die Hinweise deuten auf einen Akt des Hasses hin“, sagte der Generalstaatsanwalt von New Jersey, Gurbir Grewal. Die Verdächtigen hätten Interesse an der teilweise antisemitischen Gruppe der „Schwarzen Hebräer“ gezeigt.

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