E-Sport: Wenn PUBG es dieses Jahr nicht hinbekommt, stirbt die Szene

Die E-Sport-Szene von PUBG hatte 2019 mit vielen Problemen zu kämpfen.
Die E-Sport-Szene von Playerunknown’s Battleground hat ein turbulentes Jahr 2019 hinter sich, denn zahlreiche Spieler und E-Sport-Teams kehrten dem Titel den Rücken. Unzählige Beschwerden über mangelhafte Kommunikation, zerfahrene Turnierplanungen und schwache Einnahmenbeteiligungen plagten die offizielle Profiliga PUBG Global Series.

Das Resultat war, dass die Liga Ende 2019 in fast allen Regionen eingestellt wurde und 2020 durch eine Reihe von Turnieren ersetzt werden soll. Allerdings haben Spieler und Analysten weiterhin große Bedenken und behaupten, dass sich die Zukunft von PUBG als E-Sport in diesem Jahr entscheiden wird.
»2019 war ein verschwendetes Jahr für PUBG«
In einem Interview mit der Webseite The Loadout sprach nun der PUBG-Profispieler Keiron »Scoom« Prescott über den aktuellen Stand der PUBG-Szene. Scoom spielte für die Profi-Mannschaften Team Liquid und Reciprocity. Letztere gaben nach dem Ende der PUBG Global Series ihren Rückzug vom Spiel bekannt.
Scoom ist der Meinung, dass das Ligaformat zu einem verschwendeten Jahr der PUBG-Szene geführt hat:
„PUBG hätte dieselbe Struktur wie 2018 beibehalten sollen, als man sich in einem offenen Wettkampf für ein Turnier qualifiziert, welches alle paar Monate stattfindet. Ich denke, auf diesem Wege ist es viel ansprechender für die Zuschauer. PUBG ist viel spannender, wenn es in den Turnierspielen um etwas geht. Ligaspiele sind nicht so aufregend. Sie sind zwar fair und bieten den besten Wettbewerb, aber irgendwann langweilen sich die Zuschauer. (…) Irgendwie haben wir ein Jahr verschwendet. Wir haben dieses Liga-Ding ausprobiert und es hat nicht funktioniert, also wieder zurück zum Anfang.“

PUBG kann eine Zukunft als E-Sport haben
Jedoch glaubt Scoom auch weiterhin an den Erfolg von PUBG als E-Sport-Titel. Seiner Meinung nach sei es schließlich das »am besten ausbalancierte und unterhaltsamste« Battle-Royale-Spiel. Jedoch hängt es an den Entwicklern, ob PUBG auch 2021 noch eine Rolle in der Szene spielen wird:
„Ich glaube wirklich, dass PUBG als E-Sport lohnenswert ist und dies auch in der Zukunft sein wird. Allerdings hängt es von den Entwicklern ab, ob es am Ende auch so kommt. Wenn sie gute Arbeit bei der Kommunikation und beim Marketing machen, gibt es eine Zukunft.“
Um sinkenden Spieler- und Zuschauerzahlen entgegenzuwirken, sollte Entwickler PUBG Corp auf das Feedback von Fans und Profispielern hören.Scoom selbst gibt im Interview übrigens an, dass er nach dem Ende seines Teams noch nicht weiß, wie seine eigene Zukunft aussieht. Er kann sich aber vorstellen, eine Karriere als PUBG-Analyst oder Streamer einzuschlagen.
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