Norwegen tröstet sich bei der Handball-EM mit Bronze – DER SPIEGEL – Sport

Norwegen hat sich nach dem verpassten Titel bei der Handball-EM mit Bronze getröstet und damit auf direktem Weg das Ticket für die Weltmeisterschaft 2021 in Ägypten gelöst. Der WM-Zweite von 2017 und 2019 setzte sich am Samstag in Stockholm im Spiel um Platz drei gegen Slowenien souverän mit 28:20 (12:9) durch. Slowenien muss weiter auf die zweite EM-Medaille nach Silber 2004 warten. Im Finale treffen am Sonntag Spanien und Kroatien (16 Uhr; Liveticker: SPIEGEL.de) aufeinander.

Norwegens Topstar Sander Sagosen, der im Sommer von Paris Saint-Germain zum deutschen Rekordmeister THW Kiel wechselt, war vier Mal erfolgreich und avancierte mit insgesamt 65 Treffern zum Torschützenkönig des Turniers – insofern er im morgigen Endspiel nicht noch übertroffen wird. Mehr Tore erzielte noch nie ein Spieler bei einer Endrunde, die allerdings erstmals mit 24 Mannschaften ausgetragen wurde. Sagosen übertraf Kiril Lazarov (Nordmazedonien), der bei der EM 2012 in Serbien 61-mal ins gegnerische Gehäuse getroffen hatte.Slowenien ist in der Olympia-Qualifikation deutscher GegnerNach dem Handball-Drama im Halbfinale gegen Kroatien, das die Wikinger am Vortag nach zweimaliger Verlängerung in letzter Sekunde mit 28:29 verloren hatten, rafften sich Sagosen und Co. noch einmal auf und wurden ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht. Bester Schütze war Magnus Jøndal vom deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt mit sieben Toren.

Die Slowenen – bei der Olympia-Qualifikation Mitte April in Berlin einer der deutschen Gegner – konnten nicht einmal 24 Stunden nach der 32:34-Niederlage im Halbfinale gegen Titelverteidiger Spanien nichts mehr entgegensetzen. Dennoch feierte das Team des ehemaligen Flensburger Bundesliga-Trainers Ljubomir Vranjes, in dem Dean Bombac mit fünf Toren bester Werfer war, mit Rang vier den größten Erfolg seit WM-Bronze 2017.Die deutsche Handballnationalmannschaft hatte die EM am Nachmittag mit einem Sieg abgeschlossen. Im Spiel um Platz fünf siegte das Team von Christian Prokop 29:27 (14:13) gegen Portugal, das zuvor unter anderem Frankreich aus dem Turnier geworfen hatte.
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