RTS-Spiele helfen Robotik bei Entwicklung von Schwarm-KI

Bienenroboter (Bildquelle: marian anbu juwan/Pixabay)
Die Entwicklung von Robotern, die mithilfe künstlicher Intelligenz kooperativ im Schwarm zusammenarbeiten, stellt die Robotik vor besondere Herausforderungen. Forscher der Universität von Buffalo, New York in den USA haben eine Möglichkeit gefunden, diesen Herausforderungen zu begegnen: Sie nutzen Echtzeit-Strategiespiele.

Das Team des UB Artificial Intelligence Institutes studiert laut einem Bericht von UBNow dazu die Entscheidungen von Menschen beim Spielen von RTS-Titeln im Stil von Starcraft, Stellaris und Company of Heroes. Dabei überwachen sie neben den Hirnströmen der Probanden auch biometrische Signale wie Augenbewegungen.
Koordination autonom agierender Roboter
Das Ziel der Studie besteht darin, die Koordination von Gruppen autonom agierender Roboter zu verbessern, erklärt Souma Chowdhury, Assistenzprofessor am Department of Mechanical and Aerospace Engineering der Universität Buffalo:

„Die Idee dahinter ist, bis zu 250 Luft- und Boden-Roboter zu staffeln, die in hochkomplexen Situationen arbeiten. Zum Beispiel kann es während eines Notfalls zu einer plötzlichen Sichtbehinderung durch Rauch kommen. Die Roboter müssen in der Lage sein, effektiv zu kommunizieren und sich derartigen Herausforderungen anzupassen.“
Um das menschliche Verhalten beim Spielen von RTS-Titeln für die Robotik nutzbar zu machen, lassen die Forscher die Probanden im Rahmen ihrer Studie ein eigens entwickeltes Echtzeit-Strategiespiel spielen. Anschließend verwenden sie die gemessenen Werte, um Algorithmen für eine KI zu entwickeln, die wiederum menschliches Verhalten nicht nur imitiert, sondern auch versteht.

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