+++ Der Morgen live +++ Milliardär torpediert Trumps Ausstieg aus dem Klimaabkommen

Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen? Nicht mit mir, sagt der frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg – und zahlt die Beiträge der USA einfach aus eigener Tasche. Die Live-News.

Michael Bloomberg

Montag, 23.04.2018  
06:25 Uhr

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Armin Himmelrath
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Wenn der Präsident aussteigt, dann mache ich es eben selbst: Michael Bloomberg, Milliardär und früherer New Yorker Bürgermeister, will den US-Beitrag zum Pariser Klimaabkommen aus eigener Tasche bezahlen. Er werde die 4,5 Millionen Dollar, die die USA für dieses Jahr ursprünglich zugesagt hatten, übernehmen, kündigte Bloomberg gestern an.Foto: ReutersDonald Trump hatte im vergangenen Jahr den Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem Klimaabkommen bekannt gegeben. Michael Bloomberg sagte jetzt in einem Interview mit dem Sender CBS, er hoffe auf einen Sinneswandel beim US-Präsidenten. Bis dahin werde seine Stiftung den US-Beitrag übernehmen, so der Geschäftsmann: „Amerika hat ein Versprechen gegeben. Und als Amerikaner werde ich die Verantwortung übernehmen, wenn die Regierung das nicht tut.“

Liebe Leserinnen und Leser, Sie sind einfach überwältigend – leider kann ich hier gar nicht alle Buchempfehlungen unterbringen, mit denen Sie mich heute Morgen versorgt haben. An alle, die jetzt nicht vorgekommen sind, geht eine große Entschuldigung mit der Bitte um Verständnis. Auf zur letzten Buch-Tipp-Runde für heute:Kerstin Treede rät zu „Dark Sky“ von Bernd Stöhr: „Spannende SciFi am CERN“, schreibt sie, „ein ungemein fesselndes Buch, im rasanten Tempo geschrieben, ich bin (mit entsprechendem Kopfkino) geradezu durch die Kapitel geflogen.“ Stefan Blackbird schreibt über „Früchte des Zorns“ von John Steinbeck: „Eine zeitlose Beschreibung, was passiert, wenn man Menschen dem Geld opfert – nach wie vor großartig.“ Für Ute Graeber ist „Im Wald der stummen Schreie“ von Jean-Christophe Grangé „eines der spannendsten Bücher, die ich je gelesen habe“. Evelyn Pinneberg empfiehlt „eine feine lebendige und abenteuerliche Autobiographie: Agatha Christie. Wunderbar geschrieben und sie zeigt, dass es im Leben auf Interessen und Liebe ankommt.“ Gerda Besold legt uns „Das Geisterhaus“ von Isabel Allende auf den Büchertisch, „weil es einem das ´NIE WIEDER` näherbringt/aufzeigt: Nie wieder Augen zu bei Folter und Gewalt, nie wieder Zusehen beim Aufbau von Diktaturen, nie wieder – nunca mas – ganz gleich wo.“
Was heute noch wichtig wird – und worüber wir Sie hier bei SPIEGEL ONLINE natürlich auf dem Laufenden halten werden:Angela Merkel empfängt den australischen Premierminister Turnbull in Berlin. Bei einem gemeinsamen Abendessen wollen die beiden Politiker im Kanzleramt über die bilateralen Beziehungen sowie regionale, globale und wirtschaftspolitische Fragen sprechen. Außerdem bekommt die Bundeskanzlerin auch Besuch von UN-Flüchtlingskommissar Grandi. Es geht, wenig überraschend, aktuelle Fragen der internationalen Flüchtlingspolitik. Der französische Präsident Macron trifft zu einem dreitägigen Staatsbesuch in den USA ein. Zum Auftakt gibt es ein als „privat“ deklariertes Abendessen mit Trump und den beiden Ehefrauen. Im Fall des wegen Kriegsverbrechen zu 40 Jahren Haft verurteilten früheren bosnischen Serbenführers Radovan Karadzic beginnt in Den Haag der Berufungsprozess. Sein Anwalt Peter Robinson fordert ein neues Urteil, bei dem im Gegensatz zum März 2016 „mildernde Umstände“ berücksichtigt werden müssten. Chefankläger Serge Brammertz legte seinerseits Berufung ein, weil er das Urteil für zu milde hält.
Bekloppte am Steuer, so könnte man fast schon eine eigene Rubrik in der Berichterstattung nennen. Ein besonders heftiges Beispiel wird von der A7 aus Niedersachsen gemeldet, wo sich ein Fahrer eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei von Hannover bis Göttingen lieferte. Dabei soll er auch gezielt auf zwei Beamte zugefahren sein.
Die nächste Runde mit Buchempfehlungen – ich finde es wirklich toll, was Sie da alles zusammentragen! Stark.Florian Kamlott möchte uns für das neue Buch von Jussi Adler Olsen begeistern: „Selfies“. Er schreibt: „Adler Olsen konstruiert abermals ein Meisterwerk an Spannung von der ersten bis zur letzten Seite!!! Genial erzählt, meisterlich verschachtelt – so, wie man es von Adler Olsen kennt und oder kennen lernen sollte…!!“ Die vielen Ausrufezeichen deuten auf eine gewisse Begeisterung hin… „Kafka am Strand“ von Haruki Murakami – das ist der Lesetipp von Petra Janzer. Warum? „Es ist ein modernes Märchen, in das man sich inhaltlich und sprachlich fallen lassen und genießen kann.“ Christine Fernschild bedauert, dass das Ganre Science Fiction immer zu spät kommt, und schlägt deshalb zwei Bücher von Andreas Eschbach vor: „Exponentialdrift“ und “Die Haarteppichknüpfer“. Zu letzterem schreibt sie: „Dieses Buch ist unglaublich und hinterlässt im Leser einen tiefen Eindruck. Es bewegt den Leser in so vielen emotionalen und auch geistigen Aspekten, dass es nahezu unmöglich ist, es wegzulegen.“
Ein schneller Blick auf das Wetter, das uns heute erwartet: Es wird nicht mehr so sommerlich warm wie am Wochenende. Heute ist es meistens wolkig. Und in einem breiten Streifen vom Saarland über die Mitte bis nach Vorpommern gibt es bei dichterer Bewölkung schauerartigen, teils mit Gewittern verbundenen Regen. Im Südosten ist es jetzt zunächst noch heiter, am Nachmittag gibts dann aber auch dort teils kräftige Schauer und Gewitter. Nur der Nordwesten kommt wohl meist trocken davon. Höchstwerte um 13 Grad an den Küsten und bis zu 27 Grad im Südosten. Genaueres erfahren Sie, wenn Sie diesem Link hier folgen – als Passwort halten Sie bitte Ihre Postleitzahl bereit.
Ein neuer Schwung Buchempfehlungen ist eingetroffen, die ich mit großem Vergnügen präsentiere: Michaela Thulke legt uns „The wife between us“ von Sarah Pekkanen und Greer Hendricks ans Herz und schreibt dazu: „Ein spannender Psychothriller um Manipulation, Eifersucht und häusliche Gewalt, der so geschickt mit den Erwartungen des Lesers spielt, dass ich ihn nicht weglegen konnte – und im Januar nach einem Wochenende etwas zerknittert zur Arbeit antreten musste, weil ich die ganze Nacht von Samstag auf Sonntag durchgelesen hatte…“ Das klingt nach einem wirklich fesselnden Buch. Vera Schröder hat „Was zu dir gehört“ von Garth Greenwell gelesen und rät, es ihr nachzumachen: „Das Thema ist die Sehnsucht des schwulen Protagonisten zu einem Mann, der ihn anzieht, doch der sich auch immer mehr in den gesundheitlichen Abgrund befördert. Der Protagonist bezahlt ihn für Sex; das ist der Ausgangspunkt. Das Buch ist melancholisch, beschreibt seelische Zerrissenheit und durchaus auch Glück. Man kann ganz nebenbei auch etwas über das lernen, welche Gefühle zu einem Outing gehören; und wie Männer damit umgehen. Also, eine klare Empfehlung an Menschen, die aufwühlende, ganz realistische Themen gern in Romanen finden.“ Markus Heinemann findet ein Buch gut, dass es schon etwas länger gibt: „Der gelbe Vogel“ von Myron Levoy. Er schreibt dazu: „Heute mindestens so aktuell wie zum Erscheinen und nicht ’nur‘ ein Jugendbuch.“ Und auch der Lesetipp von Burkhardt Leiverkus ist keine Neuerscheinung und trotzdem eine Empfehlung wert: Stan Nadolnys „Die Entdeckung der Langsamkeit“. Das sei „ein Buch, dass man grade heute allen Entscheidungsträgern nur wärmstens ans Herz legen kann“. Und auch allen, die diese Entscheidungsträger kritisch begleiten – also zum Beispiel uns Wählern (wenn ich das anfügen darf).
Nach Ausschreitungen zwischen Rechtsextremisten, Migranten und der Polizei haben Einheiten der griechischen Bereitschaftspolizei am frühen Morgen Dutzende Migranten gezwungen, einen zentralen Platz der Hauptstadt der Insel Lesbos, Mytilini, zu räumen. Bei den Ausschreitungen seien mehrere Migranten leicht verletzt worden, berichtete der griechische Radiosender ERT. Vorangegangen waren Attacken von aufgebrachten überwiegend rechtsextremistisch orientierten Bürgern, die gegen eine seit vergangenem Mittwoch andauernde Besetzung des zentralen Sappho-Platzes von Mytilini durch Migranten protestierten. Die Migranten wurden mit Steinen und Flaschen beworfen.
Bedrückendes Rechercheergebnis der Kollegen von der „Washington Post“: Am vergangenen Freitag war es genau 19 Jahre her, dass an der Columbine High School in Littleton 13 Menschen von zwei Amokläufern ermordet wurden. Seither haben über 208.000 Schülerinnen und Schüler in den USA Waffengewalt an ihrer Schule erleben müssen.
Wissen Sie, wer noch Geburtstag hat? Shirley Temple. Sie wäre heute 90 Jahre alt geworden und ist vielen vor allem als singender und tanzender Kinderstar in Erinnerung. Weniger bekannt ist, dass Temple später als US-Botschafterin in Ghana und der Tschechoslowakai Karriere als Diplomatin machte. Da ich annehme, dass Sie jetzt lieber Aufnahmen von ihr als Schasuspielerin und nicht als Botschafterin sehen möchten, habe ich das hier rausgesucht:[embedded content]Und diese Sequenz sollten Sie sich auch noch anschauen – wegen der grandiosen Steppszene auf der Treppe.[embedded content]
Buchtipps unserer Leserinnen und Leser, nächste Runde – diesmal sind einige Klassiker dabei:Nicola Foerster empfiehlt „Der gute Mensch von Sezuan“ von Brecht, „weil es heute wichtiger denn je ist zu erkennen, dass nichts im Leben einfach ist. Und man dennoch für sich entscheiden muss, wer man sein will.“ Und sie legt mit „Zirkuskind“ von John Irving noch einen weiteren Tipp drauf. Eine Empfehlung „für alle, die nicht sooo gerne lesen, aber mal so zwischendurch doch kurz zu einer Lektüre greifen wollen“, hat Britta Bonten geschickt: Gedichte von Erich Fried im Band „Es ist was es ist“. Sie schreibt dazu: „Besitze es selber seit mehr als 25 Jahren, es ist aber thematisch immer noch aktuell: Liebe – Angst – Zorn! Manchmal reichen nur ein paar Zeilen mit wenigen Worten, um inspiriert zu werden oder ein wenig über sich selbst und andere nachzudenken!“ Und Regina Hungerbühler legt uns dringend „Die Schachnovelle“ von Stefan Zweig ans Herz.
8 Uhr – das Nachrichten-Update:
Der Handel zwischen dem international weitgehend isolierten Nordkorea und seinem wichtigsten Unterstützer China ist erheblich zurückgegangen. In den ersten drei Monaten 2018 brach das Handelsvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 60,6 Prozent ein, wie aus heute veröffentlichten Daten der Zollbehörde in Peking hervorgeht. Chinas Importe aus dem Nachbarland fielen demnach um 86,3 Prozent auf knapp 67 Millionen Dollar, die Exporte nach Nordkorea sanken um knapp 43 Prozent auf 414 Millionen Dollar.

Passt irgendwie auch zum Welttag des Buchs: Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten bei Amazon in Leipzig zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand begann um Mitternacht, wie Streikleiter Thomas Schneider sagte. Wie viele Mitarbeiter sich beteiligten, konnte er nicht sagen. Für den gesamten Tag rechnet die Gewerkschaft mit mehr als 400 Beschäftigten. Verdi fordert Amazon seit mehr als viereinhalb Jahren auf, Tarifverhandlungen aufzunehmen. Der US-Versandriese lehnt dies strikt ab.
Die nächste Leseempfehlung von Ihnen, liebe „Morgen“-Leser und -Leserinnen: Heiner Henkel legt uns „Siddharta“ von Hermann Hesse auf den Büchertisch. Seine knappe Begründung: „Weil dieses Buch das jedes Mal neu ist, wenn man es wieder liest.“Dann packe ich gleich mal noch einen weiteren Hesse dazu. „Demian – die Geschichte einer Jugend“. Damit geht es mir genauso: Bei jedem erneuten Lesen fühlt sich das Buch wieder neu und anders an. 
Die kanadische Sängerin Shania Twain hat in einem Interview zunächst Sympathien für US-Präsident Donald Trump durchblicken lassen – und ist wenige Stunden später zurückgerudert. Sie entschuldige sich bei jedem, den sie mit ihrer Interviewaussage beleidigt habe, twitterte die 52-Jährige. Sie sei von der Frage überrascht worden und hätte ihre Antwort besser einordnen sollen. „Meine Antwort war misslich, sollte aber keinesfalls stellvertretend für meine Werte angesehen werden und bedeutet nicht, dass ich (Trump) unterstütze“, schrieb die fünffache Grammy-Gewinnerin in einer ganzen Kaskade von Tweets. „Ich mache Musik, um Menschen zusammenzubringen.“ In einem gestern veröffentlichten Interview der britischen Zeitung „The Guardian“ hatte Twain erklärt, dass sie 2016 für Trump gestimmt hätte, „denn obwohl er beleidigend war, schien er ehrlich zu sein“. Sie hätte „für ein Gefühl der Transparenz gestimmt“, sagte Twain: „Wenn ich wähle, will ich einfach keinen Bullshit.“ Als Kanadierin ist die Sängerin in den USA aber nicht wahlberechtigt.Das Interview entfachte ein großes Medienecho und eine Debatte in den sozialen Medien. „Trump ehrlich und transparent zu nennen ist lächerlich. Tschüss, Shania“, twitterte ein Nutzer. Wenige Stunden später ruderte die Sängerin zurück.
Leserempfehlungen zum heutigen Welttag des Buchs – weiter gehts: David Stiehler legt Ihnen und mir „ZERO“ von Marc Elsberg ans Herz. Und er schreibt dazu: „Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, war ich von dem aktuellen Facebook-Skandal weniger überrascht. Es handelt davon, wie die eigenen Daten gezielt von Unternehmen und Regierungen genutzt werden (können), um den Menschen zu beeinflussen, sei es bei Wahlen oder gar bei der Persönlichkeitsveränderung. Möglicherweise hilft das Buch ein wenig dabei, mit den eigenen Daten etwas vorsichtiger umzugehen.“

Angela Merkel hat den in Deutschland lebenden Juden das konsequente Eintreten ihrer Regierung gegen den Antisemitismus zugesagt. Ihre Botschaft sei: „Wir tun alles für Ihre Sicherheit!“, sagte Merkel in einem Interview mit dem israelischen Fernsehsender Channel 10. Sie sei „bedrückt darüber“, dass es bislang noch nicht gelungen sei, „den Antisemitismus abschließend in seine Schranken zu weisen“. „Glücklicherweise“ lebten in Deutschland wieder viele Juden, sagte Merkel. Dass aber „kein Kindergarten, keine Schule, keine Synagoge ohne Polizeischutz“ sein könne, bedrücke sie. Die Kanzlerin bekräftigte, im zweiten Halbjahr zur nächsten Runde der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen nach Israel zu reisen.
Hier trudeln mittlerweile auch die ersten Buchempfehlungen ein. „Der Morgen“-Leser Stephan Benecke schreibt: „Mit Buchrezessionen tue ich mich etwas schwer. Aber dieses Buch sollte man gelesen haben: ‚Der kleine Prinz‘ von Antoine de Saint-Exupéry.“Was empfehlen Sie? Einfach eine kurze Mail mit Titel und Begründung an [email protected].
Dass heute Welttag des Buchs ist, hatte ich Ihnen ja schon mitgeteilt. Wenn Sie sich ein bisschen darauf einstimmen möchten, dann wäre das hier vielleicht etwas für Sie: Der Autor Neil Gaiman, Verfasser so großartiger Bücher wie etwa „Niemalsland“, hielt 2013 eine Rede über das Lesen und die Bücher.
Zur Verbesserung der Bundeswehr-Ausrüstung plant das Verteidigungsministerium die Vergabe von Rüstungsaufträgen in Milliardenhöhe. Geplant sind angeblich 18 Vertragsabschlüsse im Wert von jeweils mehr als 25 Millionen Euro.
Bei einem Busunglück in Nordkorea hat es nach Angaben des chinesischen Außenministeriums zahlreiche chinesische Opfer gegeben. Genaue Angaben machte das Ministerium nicht. Der staatliche chinesische Rundfunksender CGTN hatte aber zuvor im Kurzbotschaftendienst Twitter geschrieben, es seien mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen, als ein Bus von einer Brücke gestürzt sei. Später wurde der Eintrag wieder gelöscht. Das Außenministerium in Peking erklärte, China sei informiert worden, dass sich das Unglück am Sonntagabend ereignet habe. Botschaftsmitarbeiter in Pjöngjang seien zum Unglücksort entsandt worden.
Die wichtigsten Nachrichten zur vollen Stunde:

Bobby Rosengarden wurde heute vor 84 Jahren geboren. Der amerikanische Jazzschlagzeuger und Studiomusiker hat mit unglaublich vielen Größen aus dem Musikgeschäft zusammen auf der Bühne gestanden (bzw. als Schlagzeuger ja eher gesessen): Barbra Streisand und Jimi Hendrix waren dabei, Quincy Jones und Duke Ellington, Harry Belafonte und Arlo Guthrie. Und eben auch mit Frank Sinatra.[embedded content]
Bildungsministerin Anja Karliczek will das Grundgesetz schnell ändern, um die Investitionen des Bundes für die digitale Infrastruktur an den Schulen kontrollieren zu k��nnen. „Wir müssen in allen Schulen ein bisschen schneller werden und sicherstellen, dass das Geld direkt in der Bildungsinfrastruktur ankommt“, sagte Karliczek den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Mit der Grundgesetzänderung können wir das schaffen.“Geändert werden soll der Artikel 104c des Grundgesetzes. „Darin steht jetzt, dass der Bund finanzschwachen Gemeinden bei der Bildungsinfrastruktur helfen kann“, sagte Karliczek. Das Wort „finanzschwach“ solle gestrichen werden, „damit wir überall investieren können.“
Mehr illegal transportierte Tiere hat die Polizei im vergangenen Jahr entdeckt. Die Behörden beschlagnahmten 2017 laut einer Statistik des Deutschen Tierschutzbundes 628 Hunde. Im Jahr davor waren es noch 495. Zählt man andere bei solchen Transporten entdeckte Tiere wie Vögel, Mäuse und Meerschweinchen hinzu, fiel der Anstieg noch viel größer aus – von gut 1100 auf knapp 11.000 Tiere.Foto: Tierheim Nürnberg/ dpa (Archivbild)“Man kann davon ausgehen, dass dies tatsächlich nur die Spitze des Eisbergs ist“, sagte dazu die Sprecherin des Tierschutzbundes, Lea Schmitz. Gezielte Kontrollen gibt es laut Polizei kaum, deshalb sind die entdeckten Fälle den Angaben zufolge oft eher zufällige Treffer. Vor allem in grenznahen Regionen – wie im Raum Freiburg und in Teilen Bayerns – würden immer wieder Tier-Großtransporte gestoppt. Die meistens stammten aus Osteuropa.

Das kann man wohl als ziemlich verunglücktes Parkmanöver bezeichnen: Eine 88 Jahre alte Autofahrerin in Sachsen hat ihre eigene Schwester und sich selbst schwer verletzt. Die Frau hatte die 83-jährige aus ihrem Wagen aussteigen lassen und war danach beim Einfahren in die Garage mit Wucht gegen deren Rückwand gekracht, wie die Polizei nach dem Unfall in Hohenstein-Ernstthal am Sonntag mitteilte. Danach fuhr sie mit Vollgas zurück und erfasste ihre Schwester.Anschließend prallte der Wagen gegen ein geparktes Auto, das wiederum gegen ein weiteres Fahrzeug geschoben wurde. Schließlich fuhr die Rentnerin wieder vorwärts, beschädigte noch ein Auto und krachte mit ihrem eigenen Gefährt in einen Ziegelhaufen. Beide Schwestern wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden beträgt nach Polizeiangaben schätzungsweise 50.000 Euro.
Foto: AFPAndrea Nahles ist neue Chefin der SPD – zwar mit absoluter Mehrheit gewählt, aber ein reibungsloser Start sieht trotzdem anders aus. Die Kollegen bei verschiedenen Zeitungen kommentieren das so:“Gewählt ist gewählt“, schreibt die „Stuttgarter Zeitung“: „So wird Andrea Nahles denken, die sich erwartungsgemäß gegen die tapfere Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange durchgesetzt hat und damit die erste Frau an der Spitze der SPD ist. Das Ergebnis dieser ersten Wahl kann Nahles egal sein, denn es bewertet die Vergangenheit. Viel wichtiger ist das Ergebnis in zwei Jahren – wenn sie es bis dahin schafft. Gelingt es ihr, die Partei auf Kurs zu bringen und Vertrauen zu schaffen, ist das tausendmal mehr wert als 100-Prozent-Ergebnisse, albernes Gottkanzlergeblödel und ein tiefer Fall ins Nichts.“Die „Welt“ meint: „Die SPD macht es ihren führenden Vorsitzenden traditionell schwer. Doch selbst vor dieser Folie hat sie Nahles mit 66 Prozent ein Misstrauensvotum ausgestellt. Der Ausgang der Wahl wirft ein Schlaglicht auf die Zerrissenheit der SPD. Erst im Januar hatten die Delegierten mit nur 56 Prozent Gespräche mit der Union über die Bildung einer Koalition gebilligt, und zwar nachdem sich Nahles genau dafür in die Bresche geworfen hatte. Der Umgang des SPD-Establishments mit Simone Lange war wenig souverän. Es wäre Andrea Nahles kein Zacken aus der Krone gebrochen, hätte sie sich mit ihr getroffen. Etwas generöser hätte man Lange sehr wohl begegnen können. Ihr Rückhalt auf dem Parteitag hat auch mit diesem eklatanten Mangel zu tun.“Und bei der „Berliner Morgenpost“ heißt es: „Ohne den Genossen zu nahe treten zu wollen, muss man ihnen nach diesem Parteitag in Wiesbaden entgeistert zurufen: Ihr habt den Schuss nicht gehört! Gerade sieben Monate sind vergangen seit dem Absturz bei der Wahl auf 20,5 Prozent. Die Volkspartei SPD schaut in den Abgrund – und viele Funktionäre glauben, es sei jetzt noch Zeit für Machtspiele und dafür, alte Rechnungen zu begleichen. Andrea Nahles wird Zeit brauchen, ihren herben Dämpfer wegzustecken. Sie kann sich damit trösten, dass die SPD ja seit Jahrzehnten die Tradition pflegt, ihr Spitzenpersonal regelmäßig abzuwatschen.“
Was war los in den vergangenen Stunden?
Guten Morgen, verehrte Leserin und lieber Leser – herzlich willkommen zu einem neuen Tag und einer neuen Woche, vor allem aber zum „Morgen“ hier auf SPIEGEL ONLINE! Wenn die Nacht zu kurz war und das Wochenende vielleicht auch, könnte das ja möglicherweise an einem Buch liegen, das Sie gerade lesen. Und das wiederum wäre gar nicht so unpassend – denn heute ist der Welttag des Buchs (und im Übrigen auch des Urheberrechts), ausgerufen von der Unesco.Wenn Sie also heute eine Buchempfehlung loswerden möchten: immer her damit an [email protected]. Schicken Sie mir Titel und eine kurze Begründung, warum gerade dieses von Ihnen genannte Buch mehr Leserinnen und Leser finden sollte, und ich baue das Ganze dann in den kommenden drei Stunden hier im „Morgen“ ein. Dazu gibt es natürlich auch alle wichtigen Nachrichten und Neuigkeiten an diesem Montag. Deal? Auf gehts.

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