Österreich McDonald’s-Filialen werden zu Anlaufstellen für US-Bürger in Not

Die US-Botschaft in Österreich hat mit McDonald’s eine ungewöhnliche Kooperation geschlossen: Ab sofort können sich US-Bürger an die Fast-Food-Kette wenden, wenn sie ihren Pass oder ihr Gepäck verloren haben.

Kurioser Deal zwischen US-Botschaft und McDonald’s

Mittwoch, 15.05.2019  
18:32 Uhr

US-Bürger, die in Österreich in eine Notlage geraten, können sich seit diesem Mittwoch an ungewöhnlicher Stelle Unterstützung holen: bei McDonald’s. Mitarbeiter der US-Fast-Food-Kette können dabei helfen, „Kontakt mit der US-Botschaft für konsularische Dienste aufzunehmen“, teilte die Botschaft mit. Über die Hotline können gestohlene Dokumente ebenso wie verloren gegangenes Gepäck gemeldet werden und zwar rund um die Uhr. Dies erklärte die US-Botschaft in Wien in einer schriftlichen Stellungnahme.

Demnach sind die Mitarbeiter verpflichtet, für alle US-Amerikaner in Not den Kontakt zur Auslandsvertretung herzustellen – und zwar über eine 24-Stunden-Hotline. Die Hilfsleistungen sind beschränkt und gelten nicht für schwere, konsularische Fälle. Das heißt, Notpässe oder Visa können nicht am Burger-Tresen beantragt werden.

Die ungewöhnliche Kooperation hat der US-Botschafter in Österreich, Trevor D. Traina, selbst initiiert. „Die Bitte wurde vom US-Konsulat an uns herangetragen“, sagte ein McDonald’s-Sprecher dem österreichischen „Kurier“. Offenbar hat sich die Fast-Food-Kette wegen seiner vielen Filialen und seiner großen Bekanntheit angeboten,

Facebook-Nutzer kommentierten die Ankündigung mit Begriffen wie McVisa und McPassport. Während einige den Schritt als „fantastisch“ lobten, waren andere weniger beeindruckt. „Weil wir offenbar unfähig sind, die Botschaft online zu finden?“, fragte ein Nutzer.

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