Boeing-Unglücksmaschine United lässt 737-Max-Flotte länger am Boden

Eigentlich sollten die Maschinen des Typs Boeing 737 Max längst wieder fliegen. Nun musste die US-Fluggesellschaft United Airlines die Pläne für eine Wiederinbetriebnahme erneut verschieben.

United Airlines lässt seine Boeing 737 Max länger am Boden (Archivbild)

Freitag, 30.08.2019  
19:18 Uhr

Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat Flüge mit Maschinen des Typs Boeing 737 Max für einen weiteren Monat ausgesetzt. Sie stehen nun bis zum 19. Dezember nicht mehr im Flugplan.

Sämtliche Maschinen des Typs müssen nach zwei Abstürzen in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Toten seit Mitte März am Boden bleiben. Eine umstrittene Steuerungssoftware von Boeing steht ersten Unfallberichten zufolge als mögliche Unglücksursache im Verdacht.

Boeing hoffe darauf, bis Oktober die Zulassung für ein Update seiner Flugkontrollsoftware von der US-Luftfahrtbehörde FAA zu erhalten, teilte das Unternehmen mit. Allerdings dauere es danach noch ein bis zwei Monate, bis die Fluglinien ihre Piloten entsprechend trainiert und die Maschinen für kommerzielle Flüge vorbereitet hätten.

Mehr zum Thema

Für Boeing und die betroffenen Airlines ist der Flugstopp eine starke finanzielle Belastung. Die Fluggesellschaften mussten monatlich Tausende Flüge streichen. United hatte seine 14 737-Max-Maschinen bis Anfang November aus dem Verkehr gezogen. Ursprünglich war ein Start bereits für Anfang September geplant. Die Gesellschaft geht nun davon aus, im November 2800 Flüge streichen zu müssen und bis zum 19. Dezember weitere 1700.

Andere Gesellschaften wie Southwest Airlines oder American Airlines haben ihre 737-Max-Maschinen bis Anfang Januar beziehungsweise Anfang November aus dem Flugplan genommen.

Boeing steht massiv in der Kritik – unter anderem wegen des Vorwurfs, die Entwicklung des neuen Flugzeugmodells wegen hohen Konkurrenzdrucks überstürzt zu haben.

Quelle