Tanker „Adrian-Darya-1“ USA sehen Verkauf iranischen Öls an Syrien als erwiesen an

Die USA sind nach Großbritannien ebenfalls sicher, dass der iranische Öltanker „Adrian-Darya-1“ entgegen anderslautender Aussagen Teherans seine Ladung in Syrien gelöscht hat.

Öltanker „Adrian Darya-1“ auf einem Satellitenbild

Freitag, 13.09.2019  
08:38 Uhr

Nach den Briten sind nun auch die USA überzeugt, dass der iranische Öltanker „Adrian-Darya-1“ seine Ladung in Syrien gelöscht hat. Zuvor hieß es bereits, das Schiff habe offenbar Kurs auf Syrien genommen.

Die USA haben nach eigenen Angaben Beweise für die Übergabe der Ölladung an Syrien. Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Morgan Ortagus, sagte: „Das iranische Regime hat Öl an Syrien geliefert.“

Am Mittwoch hatte Iran die Vorwürfe aus London zurückgewiesen, die bei der Freigabe des Öltankers durch Großbritannien gegebenen Zusagen gebrochen zu haben. Irans Gesandter in London twitterte dazu, die Öl-Ladung sei auf hoher See an eine Privatfirma verkauft worden, womit kein Völkerrecht verletzt worden sei.

Die USA hatten am Dienstag bereits angedeutet, dass die Ladung an Syrien verkauft wurde, aber vor einer Bestätigung zurückgeschreckt. Auf Nachfragen, ob die USA Beweise hätten, erklärte Ortagus: „Ich würde das nicht sagen, wenn wir keine hätten.“

Die USA hatten alle Mittelmeerstaaten unter Druck gesetzt, dem Tanker keinen Ankerplatz zu gewähren. Sie versuchen im Konflikt mit Iran, dessen Ölexporte auf null zu bringen. Teheran ist im syrischen Bürgerkrieg ein wichtiger Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.

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