Bluttat in Hessen Mutter und Sohn nach Streit tot – Ehemann in Lebensgefahr

Die Ermittler gehen von einer Familientragödie aus: Im hessischen Hofgeismar sind zwei Menschen gestorben, ein 62-Jähriger kam mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. Offen ist, wer wen angriff.

Swen Pförtner/ DPA
Ermittler am Tatort: Spuren von „scharfer Gewalt“ festgestellt

Samstag, 14.09.2019  
04:35 Uhr

Ein Streit in einer Familie in Hessen ist brutal eskaliert. Dabei sind in Hofgeismar eine 60-Jährige und ihr 32 Jahre alter Sohn ums Leben gekommen. Der Ehemann und Vater (62) der beiden Getöteten ist schwer verletzt und schwebte zuletzt noch in Lebensgefahr. Er musste laut der „Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen“ notoperiert werden.

„Wir gehen derzeit davon aus, dass es sich um eine Familientragödie handelt“, sagte ein Sprecher der Polizei in Kassel. Zu Motiv und Ablauf der Tat machten die Ermittler zunächst keine Angaben.

Noch unklar ist vor allem, wer wen verletzte. „Es gibt aber keine Hinweise, dass andere Personen an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sind“, erklärte die Polizei. Vater, Mutter und Sohn hätten zusammen in einem Einfamilienhaus gelebt. Kriminalpolizei und Spurensicherung untersuchten den Tatort.

Die Polizei war am Freitagvormittag zu dem Haus gerufen worden. Es seien „aus der Familie heraus“ Streitigkeiten gemeldet worden, hieß es. Wer genau den Anruf tätigte, ist aber nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen noch offen.

Ermittler fanden Spuren von „scharfer Gewalt“

Beim Eintreffen der Beamten waren die drei Familienmitglieder schwer verletzt. Die 60-jährige Frau starb vor Ort. Die Rettungskräfte konnten ihr nicht mehr helfen. Vater und Sohn wurden in Krankenhäuser gebracht. Einer von beiden wurde per Rettungshubschrauber transportiert. Der Sohn sei in der Klinik an seinen Verletzungen gestorben.

Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig, weil kein Beteiligter vernommen werden konnte. Es gebe jedoch Verletzungen durch „scharfe Gewalt“, Tatwaffe könne beispielsweise ein Messer sein. Schusswaffen kam nach bisherigem Stand der Ermittlungen nicht zum Einsatz.

Quelle