Unerlaubtes Coaching im Tennis Was macht Zverevs Daumen in der Tasche?

Hat sich Alexander Zverev beim ATP-Finale via Handy unerlaubt coachen lassen? Diesen Eindruck vermitteln TV-Aufnahmen. Zverev wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Alexander Zverev während einer Spielpause im Match gegen Stefanos Tsitsipas

Donnerstag, 14.11.2019  
07:45 Uhr

Mitte des zweiten Satzes im Match gegen Stefanos Tsitsipas: Alexander Zverev sitzt in einer Spielpause auf seiner Bank. Sein Blick geht nach unten, dort steht seine Tasche und TV-Aufnahmen zeigen, wie der beste deutsche Tennisspieler mit dem Daumen seiner rechten Hand an etwas herumspielt. War das womöglich ein Smartphone, um Anweisungen für den weiteren Verlauf des Matches zu erhalten? Dieser Vorwurf kursiert seitdem in sozialen Netzwerken.

Zverev wehrte sich im Anschluss an die 3:6, 2:6-Niederlage gegen seinen griechischen Kontrahenten gegen den Vorwurf, er habe sich von einem seiner Betreuer helfen lassen. „Mein Handy war in der Umkleidekabine“, sagte Zverev. „Ich weiß nicht genau, was sie da gesehen haben, aber mein Handy kann es nicht gewesen sein. Vielleicht eine Trinkflasche.“ Mobiltelefone und Kommunikationsmittel jedweder Art sind während den Matches verboten, weil sie die Möglichkeit zu illegalem Coaching bieten. Zverev wird während der World Tour Finals von seinem Vater betreut.

Zverev hatte durch seine Niederlage gegen Tsitsipas den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale des Elite-Turniers der acht Saisonbesten verpasst. In seinem letzten Vorrundenspiel hat er am Freitag gegen den Russen Daniil Medwedew jedoch die Chance mit einem Sieg die K.o.-Runde zu erreichen. Gewinnt Tsitsipas im anderen Duell der Gruppe „Andre Agassi“ gegen Rafael Nadal, genügt ihm dazu sogar bereits ein Satzgewinn.

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