Im vierten Springen sicherte sich Dawid Kubacki in Bischofshofen den ersten Tagessieg. Damit verteidigte der Pole seine Führung in der Gesamtwertung.
Matthias Schrader / AP
Dawid Kubacki
Montag, 06.01.2020
19:11 Uhr
Dawid Kubacki hat zum ersten Mal in seiner Karriere die Vierschanzentournee gewonnen. Der 29-Jährige war als Tournee-Führender in das letzte Springen gegangen und holte in Bischofshofen den ersten Tagessieg. Der Deutsche Karl Geiger landete auf Platz zwei und ist damit Dritter im Gesamtklassement. Den zweiten Platz bei der Tournee belegt Marius Lindvik aus Norwegen, der in Bischofshofen auf Platz drei sprang.
Kubacki setzte sich mit Sprüngen auf 143,0 und 140,5 Meter (300,9 Punkte) gegen Geiger (291,0 Punkte / 140,0 und 136,0 Meter) und Lindvik (289,4 Punkte) durch. Damit ist er der dritte polnische Gesamtsieger nach Adam Malysz und Kamil Stoch. Titelverteidiger Ryoyu Kobayashi konnte nicht an die Dominanz des Vorjahres anknüpfen und wurde nach Rang sieben in Bischofshofen Gesamtvierter. Im Gesamtweltcup liegt der Japaner weiterhin auf dem ersten Platz.
Das Auftaktspringen in Oberstorf hatte Kobayashi noch vor Geiger gewonnen, in Garmisch-Partenkirchen musste sich der Deutsche Lindvik geschlagen geben. Der Norweger gewann auch das Springen in Innsbruck. Kubacki hatte zwar keines der ersten drei Springen gewonnen, war aber in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck auf dem Podium gelandet. Eine so enge Konstellation wie vor dem Springen in Bischofshofen mit gleich vier Anwärtern auf den Tourneesieg hatte es in den vorherigen zwei Jahrzehnten nicht gegeben.
Wieder ein zweiter Platz für deutsche Springer
Geiger, der in Bischofshofen seinen dritten zweiten Platz bei der Tournee feiern durfte, äußerte sich nach dem abschließenden Springen zufrieden. „Es war auf jeden Fall die schönste Tournee, so gut war ich noch nie“, sagte der 26-Jährige. Bundestrainer Stefan Horngacher sagte: „Ich bin definitiv zufrieden, speziell mit dem Karl. Er ist eine super Tournee gesprungen und ist super in Form gekommen. Mit dem dritten Gesamtrang kann man sich wirklich sehen lassen.“
Seit 2016 belegte stets ein deutscher Springer den zweiten Rang. Im Vorjahr hatten Markus Eisenbichler (zweiter Platz) und Stephan Leyhe (dritter Platz) das Podium neben Kobayashi komplettiert. 2017 und 2018 schaffte es Andreas Wellinger als Zweiter auf das Gesamtpodest, 2016 war es Severin Freund.