Pentagon-Mitarbeiter muss zurücktreten – DER SPIEGEL – Politik

Als US-Präsident Donald Trump im Impeachment-Verfahren gegen sich freigesprochen worden war, entband er kurz darauf zwei Schlüsselzeugen von ihren politischen Aufgaben. Der Rachefeldzug ist aber offenbar noch nicht beendet: Mit John C. Rood verkündete nun ein Mitarbeiter des Pentagon seinen Rücktritt. Er war ebenfalls in die Ukraineaffäre involviert gewesen.

Der Rücktritt geschieht offenbar auf Initiative von Trump persönlich. In seinem Gesuch an den Präsidenten schrieb Rood: „Ich habe von Verteidigungsminister Mark Esper erfahren, dass Sie meinen Rücktritt erbeten haben.“ Am 28. Februar werde er deswegen seinen Posten aufgeben. Trump dankte Rood in einem Tweet für seine Arbeit und wünschte ihm alles Gute „für seine zukünftigen Unternehmungen.“

Rood gehörte 2019 zu dem Team des Verteidigungsministeriums, das der Ukraine bescheinigte, genügend Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung unternommen zu haben, um 250 Millionen Dollar an Militärhilfen der USA erhalten zu können. Diese 250 Millionen Dollar soll Trump jedoch als Druckmittel zurückgehalten haben, damit in der Ukraine gegen seinen politischen Konkurrenten Joe Biden und dessen Sohn Hunter ermittelt wird. In den Impeachment-Verhandlungen hatten Trumps Verteidiger erklärt, die 250 Millionen Dollar seien nicht gezahlt worden, weil es Bedenken wegen Korruption in der Ukraine gegeben habe. Roods Einschätzung widersprach dem.

Trump war im Impeachment-Verfahren vom Vorwurf des Amtsmissbrauchs während der Ukraineaffäre freigesprochen worden.
Icon: Der Spiegel

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