Powerranking Wer gewinnt die Tour de France?

Auch ohne den verletzten Chris Froome geht das Team Ineos mit zwei Favoriten auf den Gesamtsieg an den Start. Unser Experte Eike Hagen Hoppmann gibt Antworten auf die Frage, wer die stärksten Fahrer bei der Tour de France sind.

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Tour-Sieger 2018: Geraint Thomas

Freitag, 05.07.2019  
15:21 Uhr

Bevor man über die Topfavoriten der diesjährigen Tour de France redet, muss man zunächst über die Namen sprechen, die bei der 106. Frankreich-Rundfahrt nicht an den Start gehen. Denn sowohl der viermalige Tour-Sieger und Vorjahresdritte Chris Froome (Ineos) als auch der Vorjahreszweite Tom Dumoulin (Sunweb) fallen verletzt aus.

Auf den ersten Blick macht es das Rennen um den Gesamtsieg in Frankreich offener. Doch auch ohne Froome hat das Team Ineos (ehemals Sky) die beiden Topfavoriten in den eigenen Reihen. Die Mannschaft könnte somit den siebten Sieg in den vergangenen acht Jahren holen.

SPIEGEL-ONLINE-Experte Eike Hagen Hoppmann hat vor dem Start der Tour die mutmaßlich besten Klassementfahrer bewertet und sortiert. In die Bewertung eingeflossen sind dabei die bisherigen Saisonleistungen, das Abschneiden bei der Tour de France in den vergangenen Jahren, die Stärke der Mannschaft und wie gut die Strecke zu den Fähigkeiten der Fahrer passt.

Ein Trio als Opfer der Doppelbelastung

Nicht in den Top zehn zu finden sind Vincenzo Nibali (Bahrain Merida), Mikel Landa (Movistar) und Simon Yates (Mitchelton-Scott). Das Trio zählt im Normalfall zur Weltspitze. Alle drei sind aber im Mai bereits den Giro d’Italia gefahren. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Belastung mit zwei großen Rundfahrten innerhalb weniger Wochen groß ist. Andere Fahrer, die sich in der Vorbereitung nur auf die Frankreich-Rundfahrt konzentriert haben, dürften frischer an den Start gehen. Allerdings: Man darf die drei nicht abschreiben. Sie könnten unter Umständen um einen Podiumsplatz mitfahren. Möglich ist aber auch, dass sie die Gesamtwertung früh abschenken und stattdessen Etappensiege oder das Bergtrikot ins Visier nehmen.

Auch Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) hat den Sprung unter die besten zehn Fahrer nicht geschafft. Der 26-Jährige fährt zwar eine starke Saison und landete bei der Tour-Generalprobe Dauphine auf dem dritten Platz. Doch bei den großen dreiwöchigen Rundfahrten konnte er seine Form bislang noch nicht so konstant auf hohem Niveau halten, wie ihm das bei einwöchigen Rennen inzwischen gelingt.

Hier ist die Rangliste von Platz zehn bis zur Nummer eins:

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