Australian Open: Caroline Wozniacki verschiebt ihr Karriereende – DER SPIEGEL – Sport

Im vergangenen Dezember hatte die ehemalige Weltranglistenerste Caroline Wozniacki ihren Rücktritt vom professionellen Tennissport nach den Australian Open angekündigt. In der zweiten Runde des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres wäre es fast so weit gewesen, Wozniacki lag gegen die Ukrainerin Dayana Yastremska in beiden Sätzen deutlich zurück – und zog dann doch mit einem 7:5, 7:5-Erfolg in die nächste Runde ein.

Yastremska, die seit einigen Wochen von Sascha Bajin, dem ehemaligen Coach von Naomi Osaka trainier wird, dominierte den ersten Satz zunächst mit ihren harten Grundschlägen. Wozniacki lief nur hinterher und lag schnell 1:5 zurück. Doch dann brachte die 29-Jährige mehr Länge in ihre Schläge, setzte ihre Kontrahentin so zusehends unter Druck und schaffte sechs Spielgewinne in Folge.Im zweiten Satz ähnelte sich das Bild: Wieder war es zunächst Yastremska, die mit ihrem wuchtigen Spiel dominierte und ihre Fehlerquote geringhalten konnte. Bei einer 3:0-Führung mit zwei Breaks sprach vieles für einen dritten Satz, doch Wozniacki zeigte sich erneut unbeeindruckt und kam zurück ins Match. Die ersten fünf Matchbälle konnte Yastremska, die sich am Oberschenkel behandeln ließ, abwehren, doch den sechsten nutzte Wozniacki. In der dritten Runde trifft sie auf die Tunesierin Ons Jabeur.

Wozniacki gewinnt 2018 die Australian OpenWozniacki hatte in ihrer Karriere 30 Turniere gewonnen. Zudem stand sie insgesamt 71 Wochen an der Spitze der Weltrangliste, trotzdem galt ihre Karriere lange als unvollendet, da sie in ihrer besten Phase (2010 bis 2012) kein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Das holte sie 2018 nach, als sie bei den Australian Open siegte und erneut für vier Wochen die Weltrangliste anführte.Im gleichen Jahr gab Wozniacki bekannt, an rheumatoider Arthritis, einer Autoimmunerkrankung, die zu Schwellungen in Gelenken und Müdigkeit führen kann, erkrankt zu sein. Ihren Rücktritt hatte sie jedoch nicht mit der Krankheit begründet, vielmehr wolle sie sich in Zukunft anderen Projekten widmen. „Ich habe immer gesagt: Wenn es abseits des Courts etwas gibt, das ich lieber tun würde, werde ich es tun“, schrieb Wozniacki auf Instagram.
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